Trofaiachs Damen feiern die steirische Europa-premiere
Trofaiachs Handballerinnen empfangen am Samstag Jagodina im Challenge Cup. Es ist das erste europäische Damen-bewerbspiel auf steirischem Boden.
Die Handballerinnen des ATV Trofaiach werden am Samstag in die Annalen der steirischen Sportgeschichte eingehen – denn zum ersten Mal wird ein europäisches Damen-bewerbspiel auf steirischem Parkett ausgetragen. Die Trofaiacherinnen treten im Hinspiel der dritten Runde des EHF Challenge Cups zu Hause gegen Jagodina (19 Uhr) an, eine Woche darauf folgt das Rückspiel in Serbien. „Das ist ein Meilenstein. Für den Verein, für die Stadt, für den steirischen Handball“, freut sich Trofaiachs Obmann Heinz Rumpold.
Der Challenge Cup ist nach der Champions League und dem Europa-pokal der dritthöchste europäische Klubbewerb. Weil die Cupsiegerinnen aus Margareten, ähnlich wie die Herren der HSG Graz, den Startplatz im Europa-pokal abgelehnt haben, wäre dieser sogar den Obersteirerinnen zugestanden. „Aber wir haben verzichtet“, erzählt Rumpold. „Im Challenge Cup spielt man eine K.o.-phase, den Europa-pokal in einer Gruppenphase mit vier Teams. Das wäre aus finanzieller Sicht riskant gewesen.“Die europäische Handballbühne kommt nämlich keiner Geldspritze gleich: Im Challenge Cup „erhöht sich das Budget pro Runde um 15.000 bis 20.000 Euro. Und es gibt keine Aufstiegsprämie“, sagt Rumpold.
Eine bittere Pille musste Kapitänin Carina Edlinger schlucken: Sie hat ihre Karriere extra ver- längert, um europäische Handballluft zu schnuppern, ein Kreuzbandriss durchkreuzte aber den Plan. „Auch Anna Jandura fehlt, Johanna Failmayer ist fraglich. Wir sind ersatzgeschwächt“, sagt Trainer Goran Vranjes. „Wir müssen das mit Motivation und Engagement kompensieren“, weiß Rumpold. Dann kann Trofaiach die Geschichte weiterschreiben. ÖHB-CUP Herren, 2. Runde: UHC Graz – HSG Bärnbach/köflach 20:25 (9:12).