Ein Charaktermime mit Bandbreite
Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler Hans-michael Rehberg starb 79-jährig.
Am Münchner Residenztheater übernahm er 2015 die Rolle des Teiresias im „König Ödipus“. Und als Teiresias hatte Hans-michael Rehberg erst am 28. Oktober auch seinen letzten Bühnenauftritt. Am Dienstag ist der Brandenburger im Alter von 79 Jahren gestorben. Rehberg spielte an fast allen großen deutschsprachigen
Häusern, etwa an den Münchner Kammerspielen, am Thalia Theater Hamburg, an der Freien Volksbühne Berlin, am Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Berliner Schaubühne sowie am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen.
Egal, ob Tragödie oder Komödie, Rehbergs Bandbreite war riesig. Er spielte auch die großen Rollen: den Hamlet, den Mephisto und den Herzog Orsino. Er arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Luc Bondy, Andrea Breth, Claus Peymann, Volker Schlöndorff, Peter Stein und Peter Zadek. Auch in Film und Fernsehen war der Charakterdarsteller häufig zu sehen. Etwa unter den Regisseuren Steven Spielberg („Schindlers Liste“), Klaus Maria Brandauer („Georg Elser – Einer aus Deutschland“), Rainer Werner Fassbinder („Berlin Alexanderplatz“), Wolfgang Murnberger („Die Spätzünder“), Wolfgang Petersen („Die Konsequenz“), Julian Pölsler (Polt-krimis, „Die Wand“) oder Andreas Prochaska.
„Jede seiner 15 Rollen, die er am Burgtheater in den Jahren 1984 bis 2014 gespielt hat, hinterließ bei uns und dem Publikum tiefe und nachhaltige Eindrücke“, ließ Direktorin Karin Bergmann verlauten. „Das Theater war sein Leben und er verstand es, jeder Figur Leben zu geben“, hieß es seitens der Salzburger Festspiele. Hans-michael Rehberg (1938 –2017)