Nach Tragödie werden Bahnhöfe aufgerüstet
ÖBB außerdem Gespräche über weitere Maßnahmen.
Bereits nach einem ähnlichen Unglück in Linz-ebelsberg im April 2015, wo ebenfalls ein Buggy durch den Luftzug eines einfahrenden Zugs auf die Gleise gerissen wurde und dabei ein Baby ums Leben gekommen war, hatte man Warnungen vor dem Luftzug durchfahrender Züge plakatiert. Wartende werden zudem in Durchsagen auf- gefordert, ausreichend Abstand zu den Gleisen zu halten und bei Kinderwagen die Bremsen zu ziehen. Auch in einem Kinowerbespot weise man auf diese Gefahr hin.
Zu dem tragischen Unfall in Puch war es am 4. Oktober 2017 gekommen: Eine 24-jährige Salzburgerin wartete mit ihren beiden Kindern am Bahnsteig auf die S-bahn nach Salzburg. Die junge Mutter saß dabei auf einer Sitzbank etwa zwei Meter von der Bahnsteigkante entfernt. In dem Moment, als ein rund 560 Meter langer Güterzug durch den Bahnhof fuhr, stand der dreijährige Sohn auf. Die Frau wandte sich dem Kleinen zu und ließ dabei laut Polizei den Kinderwagen los.
Der Buggy wurde vom Sog des Zugs erfasst, berührte einen Waggon und wurde zur Seite gestoßen. Dabei stürzte das Mädchen aus dem Kinderwagen. Das einjährige Kind wurde dabei so schwer verletzt, dass es unmittelbar nach der Einlieferung in das Krankenhaus starb.
Unklar ist nach wie vor, ob die Feststellbremse des Kinderwagens angezogen war. Die Staatsanwaltschaft Salzburg leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ein, Aufnahmen aus der Überwachungskamera wurden sichergestellt. Auch im Verkehrsministerium wird das tragische Unglück untersucht.