Die Revolution ist schon da, aber das Handwerk bleibt
Die Übungsannahme für die Passailer Schüler ist anschaulich: In der Latschenhütte auf der Teichalm hat die Tischlerei Josef Göbel die gesamte Einrichtung gefertigt. Kürzlich hat ein Gast ein Geländer zerstört. Dieses muss jetzt nachgebaut werden.
Wie das geht, schauen sich die Schüler in dem Betrieb in Fladnitz an der Teichalm, der Teil 6
Eine moderne Tischlerlehre hat nur sehr wenig mit den gängigen Vorstellungen von diesem Beruf zu tun. Passailer Schüler haben sich das angeschaut.
200 Mitarbeiter, darunter 19 Lehrlinge, beschäftigt, genau an. Zunächst wird – diesmal von einer Schülerin – eine Schablone angefertigt. Diese wird dann eingescannt und am PC mit dem sogenannten AUTOCAD nachgezeichnet.
Weiter geht es in der Fertigung. Das Zuschneiden des neuen Geländers für die Latschenhütte erfolgt vollautomatisch, auch das richtige Werkzeug sucht sich die Maschine selbst aus. Alle Platten und Holzstücke (2500 Kubikmeter sind auf Lager) auf der 10.000 Quadratmeter großen Fertigungsfläche sind etikettiert und werden vollautomatisch mit Kränen ausgesucht – kein Arbeiter muss die schweren Platten noch selbst heben. „Wir sind in unserer Branche voll in der Digitalisierung angekommen“, sagt Inge Reisinger, bei der Tischlerei Göbel zuständig für die Lehrlingsausbildung.