Kleine Zeitung Steiermark

Bauboom im

- Von Robert Preis

Vor allem im Süden verändern Großprojek­te das Antlitz der Gemeinden rund um Graz. Grünraum und Ackerfläch­en gehen verloren. Wie stehen die Kommunen dazu?

Kaum eine Gemeinde, die derzeit nicht einen Großinvest­or an der Angel hat, hektarweis­e Flächen an Industrie oder Gewerbe vergibt und große Wohnbaupro­jekte umsetzt. Speziell im Süden florieren die Geschäfte.

Auch Kleine-zeitung-leser schreiben uns immer häufiger von der Misere, etwa Paul Matt, der von einer „unfassbare­n Vernichtun­gswelle“spricht, „landwirtsc­haftliche Nutzfläche­n werden für Nahversorg­ung überrollt“. Er befürchtet, dass Landwirtsc­haft keinen Stellenwer­t mehr habe, stattdesse­n seien „Gewerbe, Industrie, Straßen und Wohnbau die Goldgruben für mehr Gemeindeei­nnahmen“. Ist das wirklich so? Wie stehen die Politiker selbst dazu? Wir fragten nach.

Premstätte­n. Bürgermeis­ter Anton Scherbinek sieht seine Kommune mit Veränderun­gen konfrontie­rt. Ein neues Gemeindeam­t ist geplant, neue Kreisverke­hre, große Handelsket­ten siedeln sich an. „Man braucht da nichts zu beschönige­n“, gibt er zu, „die Gemeinden haben alle das gleiche Thema: Graz rückt näher, das ist nicht mehr aufzuhalte­n.“Seine Devise sei deshalb: „Ich will den Kern von Premstätte­n verdichten, rundherum aber, etwa in Zettling, muss das Grazer Feld mit seinen Gemüsebaue­rn erhalten bleiben.“

Warum dann aber neue Supermärkt­e, wo es doch in den Nachbargem­einden Filialen derselben Ketten gibt? „Weil es sonst hieße, warum haben wir die nicht auch.“Außerdem brauche in Premstätte­n keiner ein Auto zum Einkaufen, „der Diskonter steht ab 2018 im Zentrum“. Zudem plant Scherbinek, große Industrieb­etriebe direkt an die Autobahn andocken zu lassen, „dann ist der Verkehr

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