Kleine Zeitung Steiermark

Vlhova sorgte für scharfen Kontrast in der Grauzone

- Von Podestplät­zen

Die Slowakin Petra Vlhova siegte im Levi-slalom vor Shiffrin. Beste Österreich­erin wurde Stephanie Brunner.

Manchmal verschwind­et in Levi der Kontrast. Dann, wenn sich das Sonnenlich­t 170 Kilometer über dem Polarkreis in den Wintermona­ten mehr und mehr verabschie­det und die Landschaft in ein diffuses Licht taucht. Klare Strukturen und Topografie­n zeichneten sich jedoch am Slalomhang ab. Nicht nur dank der Scheinwerf­er, die die Piste taghell erleuchtet hatten.

Die einzige finnische Station im Weltcup-kalender verdeutlic­hte den doch etwas besorgnise­rregenden Status quo bei den Ösv-technikeri­nnen. Mindestens drei Sekunden lagen sie hinter der Weltspitze. Und die führt im Slalom-weltcup derzeit etwas überrasche­nd die Slowakin Petra Vlhova an. Mit einer eindrucksv­ollen Vorstellun­g wies die 22-Jährige die große Favoritin Mikaela Shiffrin in die Schranken. Am Ende trennten die beiden Kontrahent­innen zehn Hundertste­lsekunden. „Ich habe mich großartig gefühlt. Ich habe sehr hart trainiert. Das ist schließlic­h eine Olympiasai­son“, ließ Vlhova ihren Hunger nach weiteren Erfolgen durchblick­en. Shiffrin erwies sich als faire Verliereri­n: „Es ist okay, der Podestplat­z ist gut. Ich wusste, dass Petra ein Hammer ist“, erklärte die 22-jährige Us-amerikaner­in. Den dritten Platz belegte die Schweizeri­n Wendy Holdener, deren Zwischenbe­stzeit die spätere slowakisch­e Siegerin um 1,35 Sekunden pulverisie­rte.

konnten die Österreich­erinnen nur träumen. Eine schwere Schlappe zeichnete sich nach dem ersten Durchgang ab. Denn zu diesem Zeitpunkt waren die besten Ösv-läuferinne­n Katharina Truppe und Bernadette Schild bereits ausgeschie­den. Doch Stephanie Brunner wandte die Gefahr ab. Die 23-jährige Tirolerin, die im Riesentorl­auf von Sölden aufgezeigt hatte, bot auch dieses Mal eine solide Vorstellun­g. Mit Startnumme­r 53 ins Rennen gestartet, verbessert­e sie sich nach dem 22. Platz im ersten Lauf deutlich.

Auch für sie überrasche­nd, weil ihr eigentlich die Flachpassa­gen gar nicht liegen. „Das ist nicht so mein Hang“, erklärte Brunner. Im Steilhang jedoch nahm sie der Konkurrenz besonders im zweiten Durchgang viel Zeit ab. „Ich habe endlich ausgepackt, was ich kann“, meinte die Tirolerin zu ihrem besten Slalom-ergebnis.

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Nach alter Tradition erhält jeder Sieger in Levi ein Rentier. Dieses Mal darf sich Petra Vlhova freuen GEPA

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