Italienisches Team „ohne Persönlichkeit“
Nach dem 0:1 im Hinspiel in Schweden hagelt es für die Italiener herbe Kritik.
Passiert es also wirklich? Zum ersten Mal seit 1958 könnte eine Fußballweltmeisterschaft ohne Italien über die Bühne gehen. Denn nach dem Hinspiel in Stockholm müssen die Italiener ein 0:1 aufholen, das Rückspiel am Montag in Mailand steht unter dem Motto „Alles oder nichts“. Das weiß auch Teamchef Gian Piero Ventura: „Jetzt müssen wir einfach gewinnen, wir müssen das Ergebnis in Mailand umdrehen.“Um anschließend noch die Schuld für die Hinspiel-niederlage beim Schiedsrichter zu suchen, die „Azzurri“seien unfair behandelt worden. Davon will im Land des vierfachen Weltmeisters aber niemand etwas wissen. „Genug Entschuldigungen“, titelte die „Tuttosport“, von einem „farblosen Team ohne Persönlichkeit“schrieb „La Repubblica“. Und „Corriere della Sera“meinte, „eine Gemeinschaft von Spielern, die nicht wissen, was sie machen“, gesehen zu haben.
Schweden agierte besser, spielte souveräner und wurde mit einem abgefälschten Schuss von Jakob Johansson in der 61. Minute belohnt. Tormann-legende Gianluigi Buffon war beim Gegentor ohne Chance, seine sechste WM- Teilnahme, die jene im Sommer wäre, will der Altmeister noch nicht abschreiben: „Wir können über unsere Fehler reden, aber es hilft überhaupt nichts. Wir brauchen für die Aufholjagd erhobene Köpfe.“
Während im letzten Hinspiel der Play-off-partien zwischen Dänemark und Irland keine Tore gefallen sind, stehen heute bereits die ersten Rückspiele auf dem Programm. Kroatien steht nach einem 4:1 gegen Griechenland vor der Wm-qualifikation, Schweiz will zu Hause ein 1:0 gegen Nordirland erfolgreich verteidigen.