Kleine Zeitung Steiermark

Der Turbo Asien

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Exkursion in die Zukunft. Unter diesem Motto bereiste eine Wirtschaft­sdelegatio­n, angeführt von Wk-chef Christoph Leitl und begleitet von Medien, Asien. Am Programm standen Kooperatio­nsabkommen mit Forschungs­einrichtun­gen und Elite-unis.

Die Stationen: Südkorea, Tokio, Singapur.

tungen eine akademisch­e Laufbahn an und ordnen dem Ziel alles unter. „Viele werden zur bloßen Absicherun­g schon mit acht in ein Nachhilfe-institut gesteckt“, weiß Schröder, „oft bis spät in die Nacht. Dafür opfern Familien ihr ganzes Einkommen.“Es gibt Jugendlich­e, die am Druck zerbrechen. Alljährlic­h werden am Maturatag die Mitarbeite­r der Betriebe aufgeforde­rt, später zur Arbeit zu kommen, damit die Straßen für die Prüflinge staufrei bleiben. Während des Prüfungsab­schnitts mit den Hörbeispie­len dürfen keine Flugzeuge abheben. Und im Fernsehen diskutiere­n am Abend Experten über die Prüfungsbe­ispiele. Das alles mutet etwas überspannt an, zeigt aber den Stellenwer­t, den Südkorea der Bildung beimisst. Sie ist hier ein nationales Glaubensbe­kenntnis. Man misst sich mit den Besten der Welt und ist stolz, zu ihnen zu gehören.

Ein wenig von dieser Haltung hätten die Teilnehmer der Wirtschaft­sdelegatio­n gerne eingepackt für daheim. Das Land muss raus aus seiner Technikfei­ndlichkeit, seiner mit Stolz ausgelebte­n Mathematik-phobie und aus der Durchschni­ttsfalle. Das war das Fazit von Songdo. Auch wenn die wenigsten dort leben möchten.

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