Bekannte Vp-vertreter „pro“Ambulanzgebühr
Schon vor der Wahl sprachen sich Övplandesräte dafür aus – Drexler bestätigt.
Die Aufregung in den Regierungsverhandlungen war groß: Sowohl ÖVP als auch FPÖ dementierten einen „Standard“-bericht, dass die Wiedereinführung einer Ambulanzgebühr bevorstehe. Was einerseits stimmt: Tatsächlich wurde in den Koalitionsverhandlungen (bisher noch) nicht über eine Ambulanzgebühr gesprochen. Aber seit Monaten wird von verschiedenen Gruppen im Gesundheitssystem die Wiedereinführung der Ambulanzgebühr diskutiert.
Die Övp-gesundheitslandesräte etwa hatten sich schon vor der Wahl bei einem Treffen darauf verständigt, dass man diese Gebühr brauche, um die Patientenströme besser lenken zu können. Nach wie vor kämen viel zu viele Patienten, die keine Spitalsbehandlung benötigen, in die Landeskrankenhäuser. Auch die Ärztekammer spricht sich für „intelligente Lenkungsmechanismen der Patientenströme“aus.
Viele Experten stimmen zu, werfen aber eines ein: Ohne umfangreichere Ärzte-angebote im niedergelassenen Bereich und die Aufwertung von Kassenstellen wird auch eine Ambulanzgebühr nicht viel ausrichten können. Denn die Wartezeiten in mehreren medizinischen Bereichen seien zu hoch und damit bleibe die Spitalsambulanz mit einer vollständigen Abklärung für die Patienten immer die bessere Alternative.
Övp-koalitionsverhandler Christopher Drexler bestätigt auf Anfrage das Treffen der Gesundheitslandesräte vor der Wahl – und dass man die Notwendigkeit einer Ambulanzgebühr thematisiert habe. „Wir brauchen eine Lösung, damit wir die Ambulanzen für jene entlasten, die sie wirklich brauchen.“