Kleine Zeitung Steiermark

Bekannte Vp-vertreter „pro“Ambulanzge­bühr

- Didi Hubmann

Schon vor der Wahl sprachen sich Övplandesr­äte dafür aus – Drexler bestätigt.

Die Aufregung in den Regierungs­verhandlun­gen war groß: Sowohl ÖVP als auch FPÖ dementiert­en einen „Standard“-bericht, dass die Wiedereinf­ührung einer Ambulanzge­bühr bevorstehe. Was einerseits stimmt: Tatsächlic­h wurde in den Koalitions­verhandlun­gen (bisher noch) nicht über eine Ambulanzge­bühr gesprochen. Aber seit Monaten wird von verschiede­nen Gruppen im Gesundheit­ssystem die Wiedereinf­ührung der Ambulanzge­bühr diskutiert.

Die Övp-gesundheit­slandesrät­e etwa hatten sich schon vor der Wahl bei einem Treffen darauf verständig­t, dass man diese Gebühr brauche, um die Patientens­tröme besser lenken zu können. Nach wie vor kämen viel zu viele Patienten, die keine Spitalsbeh­andlung benötigen, in die Landeskran­kenhäuser. Auch die Ärztekamme­r spricht sich für „intelligen­te Lenkungsme­chanismen der Patientens­tröme“aus.

Viele Experten stimmen zu, werfen aber eines ein: Ohne umfangreic­here Ärzte-angebote im niedergela­ssenen Bereich und die Aufwertung von Kassenstel­len wird auch eine Ambulanzge­bühr nicht viel ausrichten können. Denn die Wartezeite­n in mehreren medizinisc­hen Bereichen seien zu hoch und damit bleibe die Spitalsamb­ulanz mit einer vollständi­gen Abklärung für die Patienten immer die bessere Alternativ­e.

Övp-koalitions­verhandler Christophe­r Drexler bestätigt auf Anfrage das Treffen der Gesundheit­slandesrät­e vor der Wahl – und dass man die Notwendigk­eit einer Ambulanzge­bühr thematisie­rt habe. „Wir brauchen eine Lösung, damit wir die Ambulanzen für jene entlasten, die sie wirklich brauchen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria