Styrian Challenge: Wie sich Schüler beweisen
Unterricht einmal anders: Private Firmen stellen Hak-schülern ganz reale Aufgaben.
Es ist neun Uhr am Morgen und Michael Sommer, Schüler der 3Ak-klasse der Medien-hak Graz, fühlt sich gut vorbereitet. Nein, nicht für Deutsch oder Mathe, sondern an diesem Dienstagvormittag für jene besonderen Aufgaben, die es dieses Mal zu lösen gilt – gestellt von einem externen Unternehmen. „In unserem Fach ,Business Behaviour‘ behandeln wir genau den Stoff, der uns dabei weiterhilft“, nickt Sommer.
Dahinter steckt die sogenannte „Styrian Challenge“: Jedes Jahr im Herbst sollen steirische Hak-schüler vier Aufgaben bewältigen, die ihnen von heimischen Firmen gestellt werden. Also treten die jungen Damen und Herren nicht nur gegeneinander an, sondern auch gegen andere Hak-schulen: Auf zwei Tage verteilt starten die Teams gleichzeitig in die dreistündigen Workshops. Im Anschluss werden von einer Jury die Bes- ten ermittelt, auf sie warten von den kooperierenden Firmen bereitgestellte Preise.
Im Falle der 3AK an der Medien-hak in der Münzgrabenstraße stellte die Holding Graz die Schüler vor ein sehr reales Problem: Sie sollten die besten Ideen für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs erarbeiten. Betreut wurden sie dabei von Michael Terler von der Fachhochschule Campus 02, einem der Initiatoren des Projekts. „Die Fachhochschule stand immer im Kontakt mit den Schulen, aber wir haben nach einem Weg gesucht, Schüler verstärkt mit einzubeziehen.“Nachsatz: „Wir wollten ihnen die Möglichkeit geben, sich zu beweisen.“
Auch Claudia Halsmayr, Administratorin an der Medienhak, erachtet derartige „von außen kommende Projekte“als sehr wichtig: „Dadurch wird die Kreativität besonders gefördert.“