Kleine Zeitung Steiermark

Grünzeug essen, Umwelt schützen

- Der Fleischkon­sum

IVon Josef Puschitz n Bonn rauchen zurzeit die Köpfe: Vieles deutet darauf hin, dass die hochgestec­kten Ziele der vergangene­n Weltklimak­onferenzen nicht erreicht werden können. Schlimmer noch, der weltweite Co2-ausstoß steigt weiter an, anstatt zu sinken. Drastische Maßnahmen wären gefragt, aber kaum jemand in der Politik wagt sich darüber, heiligen Kühen wie dem Verkehr oder der Industrie auch nur ein Haar zu krümmen. Und was ist mit der Landwirtsc­haft? Ebenfalls Fehlanzeig­e. Dabei ließe sich mit mehr Bio in diesem Bereich Großes erreichen, wie eine Studie von Ökologen vor Augen führt.

Die Welternähr­ungsorgani­sation FAO, die schottisch­e Universitä­t Aberdeen, die ETH in Zürich und die Uni Klagenfurt (AAU) haben kooperiert und der Frage nachgegang­en, wie weit eine Umstellung auf biologisch­e Landwirtsc­haft das weltweite Ernährungs­system nachhaltig­er machen kann. Ein drängendes Problem, schließlic­h muss der Planet im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen ernähren – und die Anbaufläch­en dafür werden schon jetzt knapp. „Biologisch­er Landbau mit seinem schonender­en Umgang mit Umwelt und Ressourcen wird oft als Lösungsweg für die aktuellen Herausford­erungen vorgeschla­gen. Anderersei­ts betonen Kritiker, dass diese Umstellung zu viel höherem Landverbra­uch führen würde und deshalb keisind ne gangbare Alternativ­e sei“, sagt Karlheinz Erb, der für die AAU in Wien forscht und an der Studie mitgewirkt hat. Er gibt diesen Kritikern recht – tatsächlic­h reiche es nicht aus, wenn die Landwirtsc­haft nur auf Bio umgestellt wird, es brauche noch weitere begleitend­e Maßnahmen, um den enormen Ressourcen­verbrauch unserer Essgewohnh­eiten zu reduzieren. Und diese Maßnahmen werden wohl nicht allen so wirklich schmecken.

Viel mehr Obst und Gemüse, zwei Drittel weniger Fleisch essen: So ließe sich laut Ökologen unsere Ernährung sicherstel­len.

ist nämlich das Problemfel­d Nummer eins in Sachen Nachhaltig­keit und Ressourcen­verbrauch. Um ein einziges Kilo Rindfleisc­h zu erzeugen, braucht es 15.000 Liter Wasser, 2,6 Kilogramm Getreide und 50 Quadratmet­er Land. Über 20 Kilogramm CO2 werden bei der Produktion ausgestoße­n, heißt es in einer Studie

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