Großensembles und Partyfaktor
Die achten „Shortcuts“stehen im Zeichen der künftigen überregionalen Zusammenarbeit der Jazzwerkstatt Graz.
Um die lange Zeit zwischen den jeweiligen Festivals der Jazzwerkstatt Graz im April zu überbrücken, hat der Mensch die „Shortcuts“erfunden. Ein etwas kürzeres, aber thematisch gebundenes Festival aus dem Hause der rührigen Musikerplattform rund um Mastermind Patrick Dunst. Ein Spezialfestival also, das sich mittlerweile ebenfalls längst etabliert hat und nun auch schon wieder zum achten Mal über die Bühne geht. Thema der Runde: Großensembles.
Einmal mehr Gast im Stockwerk, gebricht es dem dreitägigen herbstlichen Format der Jazzwerkstatt Graz nicht an handfesten Überraschungen und „schön unterschiedlichen Konzerten“, wie uns Patrick Dunst versichert. Vor allem der Auftakt mit dem sogenannten Euroregio-tag mit Musikern aus dem Trentino, Bozen und der Jazzwerkstatt Bern (wo man dann im März die Gegeneinladung wahrnimmt) bringt allerhand Aufregendes – mit dem Euroregio Sax Quartett und einer „open stage“mit dem Jazzwerkstatt Graz Improvisers Ensemble. Letzterem wird neben Stefan Heckel, Annette Giesriegl und anderen auch der angesagte Schriftsteller und Aktionsleser Fiston Mwanza Mujila angehören.
Der zweite Tag des Festivals steht mit dem Afrobeat-ensemble EKO Graz Collective und der jungen internationalen Brass-band Buena Banda dann „ganz im Zeichen des Groove- und Party-faktors“. Um tags darauf mit dem Inns- brucker Quartett HI5 (sprich: high five), „ein Konnex zur Euroregio“, wieder die Kurve Richtung kammermusikalische Vertracktheit zu kratzen.
Und gespannt darf man schließlich auf das sechsköpfige Comprovisition Project des „frühen Talentes“und Posaunisten Daniel Holzleitner sein. Da geht’s wohl Richtung „echt orchestrale“, neue komponierte Jazzmusik. Oder Cross-over? Shortcuts: „Large Ensembles“. Festival von heute bis Sonntag, 20 Uhr). Stockwerk Graz, Jakominiplatz 18. Karten: Tel. 0676 31 59 551, jazzwerkstattgraz.com