Ganz bequem auf den Grazer Hausberg
Ohne große Anstrengung auf den Schöckl – davon träumte man in Graz bereits um 1632, aber erst nach mehreren Anläufen wurde 1951 daraus endlich Realität.
Früh schon wollten die Menschen bequem auf den Schöckl, den Grazer Hausberg, gelangen. Den wahrscheinlich ersten Einfall dazu hatte ein gewisser Pietro Battista Fiorini, der als Turmuhr- und Brunnenbauer in Graz lebte und sich als Schüler von Galileo Galilei bezeichnete. Fiorini träumte 1632 von einer Art Seilbahnwagen auf den Schöckl. „Das Fahrzeug sollte dazu dienen, die steile Bergstraße nach ,Kalchleithen‘ bis zu dem ,lieblichen Bergdörflein Buch‘ ohne Gespann zu befahren“, berichtete Edith Münzer in ihrem „Buch vom Schöckl“. In einer Handzeichnung machte Fiorini seine Vorstellungen deutlich: „Der Wagen hing an einem Seil, das man straßenaufwärts irgendwo befestigte und das um eine Trommel lief, die in dem Wagen befestigt war. Durch zwei Treträder sollte unter einer Zwischenschaltung von Zahnscheiben, die eine Art Übersetzung erzeugten, das Seil aufgespult und der Wagen mit den Passagieren in die Höhe gezogen werden.“Doch das Gefährt wurde nie realisiert.
In der Zeitschrift für Ernst und Satire „Der Stern“wurde 1850 angeregt, auf dem Schöckl doch eine Unterkunft zu bauen. Und zwar auf jenem Teil des Berges, der gewöhnlich bestiegen wird und Eigentum der Frau Gräfin Stubenberg zu Gutenberg war. Hier klingt erstmals das spätere Stubenberg- haus an, dessen Bau durch ein Tauschgeschäft der Stadt Graz mit der Gräfin zustande kam. In diesem Zeitungsartikel war auch die Rede von Speis und Trank in der Unterkunft und wie diese bergauf transportiert werden könnten: „Durch Eseln ließe sich der Transport ordentlich bewerkstelligen“, hieß es da. Und diese Anregung wurde nach Bau und Eröffnung des Stubenberghauses am 15. September 1890 Wirklichkeit: Bis in die 1940er-jahre mühte sich drei- bis viermal am Tag ein Maultier namens „Bubi“mit 100 bis 200 Kilo Lebensmitteln beladen auf den Berg. Parallele Holzpfosten links und rechts vom Saumpfad ermöglichten es „Bubi“, immer wieder Pausen einzulegen, indem er seine Seitenkörbe darauf „abstellte“.
Der erste Schneeschuhläufer auf dem Schöckl war der bekannte Grazer Max Kleinoschegg, der schon 1890 eine Broschüre herausgab, in der er eine Seilbahn auf den Grazer Hausberg vorschlug. Diese Idee wurde in den folgenden Jahren immer wieder diskutiert, aber