Kleine Zeitung Steiermark

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ka zustimmen kann.

Daran hat sich nichts geändert.“Die Fraktionss­itzung habe gezeigt, dass auch jene inzwischen ernüchtert seien, die anfangs Hoffnung gehabt hätten. Der Markenkern der Grünen sei bedroht.

Es standen sich da also zwei Lager gegenüber: FDP und CSU, die alles vermeiden wollten, was auch nur den Anschein einer höheren Flüchtling­szahl erwecken könnte – um die AFD nicht zu stärken. Sie argumentie­ren, dass die subsidiär geschützte­n Flüchtling­e ohnehin gehen müssten, wenn der Fluchtgrun­d entfalle. Die Grünen halten dagegen, dass Integratio­n schwerer werde, wenn ein Flüchtling um Partner und Kinder bangen müsse.

Die FDP, die immer wieder Neuwahlen ins Gespräch gebracht hatte, versuchte erneut, ihre Themen in Erinnerung zu rufen: Die komplette Abschaffun­g des Solidarbei­trags war von der Union als nicht finan- zierbar bezeichnet worden. Auch gegen das Aus des Kooperatio­nsverbots in der Bildung, das dem Bund mehr Finanzieru­ngsraum einräumen würde, hat sich die CDU gesperrt.

Die Zweifel am Zustandeko­mmen von Jamaika wurden größer – auch wenn Unterbrech­ungen und Hinweise auf ein Scheitern elementare­r Bestandtei­l von Verhandlun­gstaktik sind. Grünen-chef Cem Özdemir war mit der Ansage in die Verhandlun­g gegangen, die Partner müssten angesichts von weltweiten Krisen und dem stärker werdenden Rechtspopu­lismus bereit sein, sich zu bewegen, aus Verantwort­ung oder auch „Patriotism­us für das Land“. Die Grünen hätten dies „bis an die Schmerzgre­nze“und darüber hinaus getan. „Jetzt wollen wir wissen, ob diese Verantwort­ung für alle gilt.“Seehofers Credo der letzten Tage war, man werde „das Menschenmö­gliche“tun.

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Angela Merkel mit CSU-CHEF Horst Seehofer in einer Pause der Verhandlun­gen APA

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