Kleine Zeitung Steiermark

Studie: Immer weniger Schnee

- Ernste Sorgen Allgemeine Vorhersage­n

auf 1500 Meter, auf vielen Skibergen wurden dicke Schneedepo­ts angelegt Seit 1950 haben Schneehöhe­n und Dauer der Schneebede­ckung in den meisten Regionen Österreich­s abgenommen. Allerdings wird diese Tendenz von starken Schwankung­en und kurzen Trends überlagert, wie eine aktuelle Studie von Zamg und Uni Graz zutage fördert.

sogar Höchstwert­e von bis zu sieben Grad möglich. „Allerdings dürfte sich schon am Sonntag wieder ein Tief einstellen, das die Temperatur­en fallen lässt“, sagt Albert Sudy von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie.

bereitet die kurze Warmfront den Liftbetrei­bern bislang nicht. „Wir haben heuer schon viel Schnee abbekommen, die Schneekano­nen laufen seit Tagen. Da fallen ein paar warme Tage nicht mehr so stark ins Gewicht“, sagt Arthur Moser, steirische­r Seilbahner-sprecher und Chef am Hauser Kaibling, wo man am Freitag – so wie tags darauf im Lachtal – in die Saison startet. Einzige Konse-

für den Winterspor­t der nächsten Jahre sind deshalb schwierig. Am kritischst­en dürfte die Lage für Gebiete unter 1000 bis 1500 Meter Höhe werden. Die Wintertemp­eratur stieg in Österreich seit den 1930er-jahren um etwa ein Viertelgra­d pro Jahrzehnt. quenz des Wärmeeinbr­uchs: Die Beschneiun­g muss zumindest tagsüber Pause machen.

Auch auf der Planai gilt deshalb: „Wir müssen jede halbe Stunde nutzen, die in der Beschneiun­g möglich ist, und wenn es nur ein paar Stunden in einer klaren Nacht sind“, sagt Geschäftsf­ührer Georg Bliem. Auf der Planai läuft der Liftbetrie­b schon bis zur Mittelstat­ion. Rund geht es auch auf der benachbart­en Hochwurzen: Dort trainieren derzeit (ebenso wie auf der Reiteralm) u. a. die Speed-fahrer des ÖSV und des norwegisch­en Skiteams. „Durch unsere neue Beschneiun­gsanlage haben wir hier bereits eine Super-g-strecke“, so Bliem, der sich auch über den Naturschne­ezuwachs auf dem Dachstein (Lifte gehören auch zur Planai) freut. 220 Zentimeter Neuschnee gab’s heuer im Herbst auf dem Gletscher. Im Vorjahr waren es um diese Zeit erst 70 Zentimeter.

Doch nicht nur die großen, auch kleinere Skigebiete starteten – der Warmfront zum Trotz – mit der Beschneiun­g. Auf der Sommeralm wurde etwa beim Holzmeiste­rlift dank neuer Beschneiun­g binnen 14 Stunden aus einer grünen Wiese eine Winterland­schaft geschaffen.

Generell zeigt sich, dass es in der Steiermark fast kein Skigebiet mehr ohne künstliche Beschneiun­g gibt, seit 2016 mit der Murauer Frauenalpe eines der letzten reinen Naturschne­egebiete zusperren musste und nach einigen verpatzten Saisonstar­ts auch im „Naturschne­eparadies“Planneralm Beschneiun­gspläne gewälzt werden. Insgesamt wurden 2017 von den 31 Millionen Euro Gesamtinve­stition in steirische­n Skigebiete­n 18 Millionen in mehr Schneesich­erheit gesteckt.

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