10-Meter-baum aus Grazer
Kurios: Die Polizei bestätigt Diebstahl eines Ahorns von einem Privatgrund in St. Leonhard. Laut den Grünen ist das kein Einzelfall.
Es ist ein kurioser Vorfall, den Anrainer gestern gegenüber der Kleinen Zeitung öffentlich machten: Am Wochenende ist demnach in einem gemeinsamen Garten der Wohnhausanlage Wittekweg / Pappenheimgasse in St. Leonhard ein Baum gestohlen worden. Der etwa 15 Jahre alte Ahorn wurde am Freitag, 17. November, vermutlich zwischen 22 und 23 Uhr umgesägt und weggebracht: „Offenbar mussten die Täter den Baum auch über den Parkplatz der Ursulinen bis zur Engelgasse schleppen und haben dabei teilweise Früchte abgenommen“, berichten Anrainer, die die Spuren des 10-Meter-baumes bis dorthin nachverfolgen konnten.
Der Ahorn könnte, wie es heißt, dann mit dem Auto abtransportiert worden sein, gesehen wurden die Täter aber weder dabei noch beim Umsägen des Stammes. Die Polizei hat den kuriosen Vorfall bestätigt, man habe den „Diebstahl eines Baumes“aufgenommen, heißt es. Die Ermittlungen laufen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Ermittler wegen entwendeter Bäume ausrücken müssen. Immer wieder werden Bäume im Stadtpark entwendet, wie Robert Grill, Baumexperte des Magistrats, erzählt: „Es sind Einzelfälle, aber es kommt regelmäßig vor – vor allem bei Jungpflanzen.“Die Bäume werden teils mit den Wurzeln ausgegraben, teils umgestoßen. Häufiger käme es aber zu Problemen, weil Autos Bäume streifen oder dagegenfahren, betont Grill.
Andrea Pavlovec-meixner, Umweltsprecherin der Grünen, sieht in dem Vorfall ein größeres Problem: „Ich werde mindestens einmal im Monat darüber informiert, dass Unbekannte auf Privatgrundstücken einen Baum gefällt haben“, sagt sie. Hintergrund sei meist, dass Passanten oder Anrainer den Schatten oder die Pflanze an sich nicht wollen.