Die andere Seite
Ich möchte die Diskussion zum Thema sexuelle Belästigung um einen unzureichend behandelten P unkt erweitern. Als verheirateter Mann fühle ich mich immer wieder in mehrerlei Weise bedrängt. Beginnend bei großflächig plakatierten Unterwäschemodels über Kellnerinnen, die mir beim Servieren nicht bestellte Einblicke in ihre Dekolletés kredenzen, bis zu dem optischen Spießrutenlauf an einem durchschnittlichen Früh- lings-/sommertag durch Grazer Herrengasse.
Ich sehe mich selbst als weltoffenen, aufgeschlossenen Menschen, und trotzdem rufen die genannten Situationen eine Bef indlichkeit in mir hervor, die ich nicht bestellt habe. Ist sich die knapp bekleidete Frau bewusst, dass sich ein Mann sexuell belästigt fühlen kann? Ergeht es anderen Männern ähnlich? Wie sehen sich Frauen gegenseitig? Warum laufen nicht mehr Männer in eng geschnittenen Radlerhosen und Muskelshirts durch die Innenstädte?
Premstätten die Ahnung, wie viel Arbeit die Herstellung dieser Produkte erfordert. Der Preis, den unsere Bauern für biologisch produzierte Nahrungsmittel erhalten, deckt oft nicht einmal die Entstehungskosten. Liezen Mädchen in Südostasien, die sich prostituieren müssen, sind gleichermaßen erschütternd. Die Auswirkungen sind überall die gleichen: keine Bildung und somit auch keine Chance auf qualif izierte Arbeit und eine bessere Zukunft!
Dies geschieht vor unseren Augen, und alles nur, damit Konzerne noch mehr Gewinne erwirtschaften und auch, damit wir billige Produkte kaufen können. Wir appellieren an alle Firmen und vor allen an unsere Politiker: Schaffen Sie Rahmenbedingungen, damit die seit 1989 international gültigen Kinderrechtskonventionen auch umgesetzt werden. Doch auch jeder Einzelne von uns kann durch den Kauf von FairtradeProdukten dazu beitragen, diesen Teufelskreis zu beenden. Die Schülerinnen der 3c-klasse,
NMS St. Stefan im Rosental