Kleine Zeitung Steiermark

Streichelz­oo und andere Rätsel

- Christian Ude

lernen wir aus der Einschaltq­uote vom Sonntag? Dass zwar immer öfter und lauter über den „Tatort“geschimpft wird, aber offenbar die Gewohnheit stärker ist als die Suche nach Alternativ­en: Mindestens jeder Dritte, der in Deutschlan­d ab 20. 15 Uhr den Fernseher laufen ließ, hatte sich für den Krimi aus Münster entschiede­n (insgesamt fast 13 Millionen Zuschauer). Der ORF erreichte mit dem „Tatort“865.000 Seher – und lag damit auch über dem Schnitt (654.000).

Es kann also das Sticheleie­nkabarett zwischen Boerne und Thiel einen immer längeren Bart bekommen und der Fall sich als NonstopNon­sens erweisen. Diese Ermittler bef inden sich weiterhin im Streichelz­oo.

ging es indes für die laute Hindernisp­arcours-action „Ninja Warrior Austria“auf Puls 4, bei der heute die vorletzte Folge eingeläute­t wird. Seit der erfolgreic­hen Premiere hat sich das Seherinter­esse halbiert (zuletzt 140.000 Zuschauer), beim jungen Zielpublik­um f iel der Marktantei­l gar von 16 auf sechs Prozent.

Dennoch: Der Privatsend­er probiert immerhin Unterhaltu­ngsformate und Showkonzep­te aus, während aus dem ORF ständig zu hören ist, man habe zwar genügend Ideen in de Schublade, aber zu wenig Budget für das Programm!

PS: Der Orf-finanzplan 2018 erwartet rund 650 Millionen allein aus Gebühren.

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