Streichelzoo und andere Rätsel
lernen wir aus der Einschaltquote vom Sonntag? Dass zwar immer öfter und lauter über den „Tatort“geschimpft wird, aber offenbar die Gewohnheit stärker ist als die Suche nach Alternativen: Mindestens jeder Dritte, der in Deutschland ab 20. 15 Uhr den Fernseher laufen ließ, hatte sich für den Krimi aus Münster entschieden (insgesamt fast 13 Millionen Zuschauer). Der ORF erreichte mit dem „Tatort“865.000 Seher – und lag damit auch über dem Schnitt (654.000).
Es kann also das Sticheleienkabarett zwischen Boerne und Thiel einen immer längeren Bart bekommen und der Fall sich als NonstopNonsens erweisen. Diese Ermittler bef inden sich weiterhin im Streichelzoo.
ging es indes für die laute Hindernisparcours-action „Ninja Warrior Austria“auf Puls 4, bei der heute die vorletzte Folge eingeläutet wird. Seit der erfolgreichen Premiere hat sich das Seherinteresse halbiert (zuletzt 140.000 Zuschauer), beim jungen Zielpublikum f iel der Marktanteil gar von 16 auf sechs Prozent.
Dennoch: Der Privatsender probiert immerhin Unterhaltungsformate und Showkonzepte aus, während aus dem ORF ständig zu hören ist, man habe zwar genügend Ideen in de Schublade, aber zu wenig Budget für das Programm!
PS: Der Orf-finanzplan 2018 erwartet rund 650 Millionen allein aus Gebühren.