Kleine Zeitung Steiermark

Wien wieder einmal in die Knie gezwungen

- Von Georg Michl

Nach 1055 Tagen feierten die 99ers vor 1999 Zusehern einen Heimsieg gegen die Capitals aus Wien. Am Donnerstag geht es nach Bozen.

Noch 32 Tage und dann kommt das Christkind – wie jedes Jahr. Aber nur halb so oft dürfen sich die Graz 99ers seit sechs Jahren zu Hause über „Geschenke“der Wiener freuen. Seit dem 25. Februar 2011 (3:2 n. P.) haben die Grazer nur alle zwei Jahre einen Heimsieg gefeiert: am 6. Oktober 2013 (4:3) und zuletzt am 1. Jänner 2015 (4:1). Nun haben die Grazer nach 1055 Tagen wieder zugeschlag­en. Sie sicherten sich mit dem 3:2 einen verdienten Arbeitssie­g über die technisch versierten Caps.

Die Grazer legten gegen den Spitzenrei­ter schneidig los. Die Wiener ließen dies mit dem sicheren Lamoureux im Tor anfangs über sich ergehen und rissen sich zu Beginn keinen Haxen aus. Graz war stärker und auch wenn es die Fans noch so sehr (lautstark) gefordert hatten: Strafen gegen den Meister blieben aus. Wien zog unaufgereg­t, aber sicher, mehr und mehr das Spiel auf, dicke Chancen hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt nur Graz. In der 19. Minute verwertete dann Higgs („Unser Hockey wird von Woche zu Woche besser“) aus sehr spitzem Winkel einen eigenen Abpraller hoch – Prädikat: feine Klinge.

Nach der Pause überrascht­e Hartl die Grazer, indem er nach 28 Sekunden einen Konter zum 1:1 vollendete. Der Schock war schnell verdaut und es war ein ebenbürtig­es Duell. Bis Justin Buzzeo in die Kühlbox musste. Doch nicht Wien traf: Oliver Setzinger fuhr links einen Gegenstoß in Unterzahl, Zintis Zusevics kam zentral mit, wurde bedient und verwandelt­e (33.). In der 51. Minute sorgte dann Higgs mit seinem zweiten Gustostück­erl – nach einer Finte verwandelt­e er ins kurze Eck – für die Vorentsche­idung. Wien drückte und kam durch Sharp (58.) noch auf 2:3 heran, kassierte letztlich aber die fünfte Saisonnied­erlage. „Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel“, sagte Trainer Doug Mason, „wir sind in der defensiven Zone jetzt sehr konzentrie­rt. Wien spielt ein hohes Tempo und wir sind mitgegange­n.“

Schon morgen geht es für die Grazer mit dem Bus nach Südtirol: Am Freitag steht in der Eiswelle das Duell mit dem HC Bozen auf dem Programm. Bis dahin sollte auch Jonathan Carlsson nach zwei Spielen Pause und Magenprobl­emen genesen sein. Daniel Natter spielte gegen Wien übrigens mit Kieferhöhl­enbruch und Gitter.

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