Nach der Pleite wartet ein Endspiel
Die Austria geht beim AC Milan mit 1:5 unter, würde sich aber mit einem Heimsieg gegen AEK Athen für die K.o.-phase qualifizieren.
Nach dem 1:5 im Happel-stadion kam die Austria auch in Mailand unter die Räder und verlor beim AC Milan mit demselben Ergebnis. Die Niederlage war erneut hochverdient.
Aber es klingt und ist kurios: Trotz bisher 16 kassierter Bummerl haben sich die Wiener für das Endspiel um den zweiten Gruppenplatz qualifiziert, der den Aufstieg ins Sechzehntelfinale bedeutet. Weil sich AEK Athen und Rijeka gestern 2:2 trennten, reicht am 7. Dezember gegen die Griechen schon ein 1:0. Bedanken darf sich Trainer Fink in erster Linie bei seinem Ex-schützling Alexander Gorgon, der beide Tore für Rijeka erzielte.
Aber ist die Austria tatsächlich reif für die K.o.-phase oder ein taumelndes Freilos? Obwohl Monschein das 0:1 glückte – im wahrsten Sinn des Wortes: Bonucci rutschte der Ball patschert über die Linie – präsentierten sich die Gäste mut-, hilf- und planlos. Gut, viele Verletzte, ja, die Innenverteidiger Kadiri und Borkovic jung und unerfahren. Andererseits: Drüben steht ein 18-Jähriger im Tor, und nicht nur dort, Donnarumma ist Nachfolger Buffons als italienischer Team-goalie.
Milan, eine g’standene Truppe, war in allen Belangen überlegen, nutzte die Stellungsfehler, die Blackouts, das individuelle Versagen. Ohne diesbezüglich Namen nennen zu wollen, die Liste wäre elf Zeilen lang, also recht kollektiv.
Und trotzdem durfte man frohen Mutes in den Flieger kraxeln. Was denn? War ja eh nicht so schlimm! Wie gesagt, ein Tor gegen AEK und die violette Welt ist rosarot. Milans Patrick Cutrone knallt den Ball an David de Paula vorbei