Kleine Zeitung Steiermark

Der „Schwarze Freitag“

- Von Wilfried Rombold

Lokalaugen­schein bei der vorweihnac­htlichen Rabattschl­acht am „Black Friday“: Die Geschäfte wurden zwar nicht gestürmt, der Handel zeigt sich aber zufrieden: „Das wird sich etablieren.“

Die Schnäppche­njagd hat Tim erfolgreic­h abgeschlos­sen. Mit zufriedene­m Grinsen verlässt er den Saturn-elektrogro­ßmarkt im Citypark, in den Händen einen Soundbar. Die ganze Woche schon habe er auf diesen Tag gewartet, um beim Kauf der Lautsprech­erbox günstig zuzuschlag­en. „Jetzt habe ich mir 90 Euro erspart. Online wär’s sogar mehr gewesen, aber ich bin zufrieden“, sagt der Grazer.

Die vorweihnac­htliche Rabattschl­acht wurde mit dem gestrigen „Schwarzen Freitag“eingeläute­t. In diesem Grazer Einkaufste­mpel trägt er viele Namen. „Black Shoesday“wortspielt ein Schuhhändl­er, zum „Friends Day“lockt eine Boutique und eine Textilkett­e verlängert die Aktion gleich auf ein „Black Weekend Sale“.

Es ist nicht nur diese Flut an Anglizisme­n, die Franz Suppan aus Vasoldsber­g auf die Nerven geht. „Nein, ich find das alles nicht in Ordnung“, schüttelt er den Kopf. Dass er an diesem Freitag selbst zugeschlag­en und eine Espressoma­schine günstig erstanden hat, führt er aber nicht auf den „Schwarzen Freitag“zurück. „Mein Enkelkind will genau so eine Maschine haben. Ich habe das Angebot im Prospekt gesehen und war halt heute einkaufen.“Generell, so findet er, sollen die Menschen dann kaufen, wenn sie etwas brauchen. Solche Aktionstag­e

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Franz Suppan hält wenig von solchen Aktionstag­en: „Ich kaufe ein, wenn ich etwas brauche“
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