Präsidenten kämpfen um Pflichtbeiträge
praktizierten Ausgleichs in der Gesellschaft die Allmacht des Staates und grenzenloser Lobbyismus wie in Brüssel oder in den USA.“Ak-präsident Josef Pesserl strich die Erfolge der Sozialpartner hervor. Dazu zählen „sieben Jahrzehnte sozialer Frieden und Streikzeiten, die in Sekunden zu messen sind“. Das komme dem Wirtschaftsstandort zugute. Kippe die Pflichtmitgliedschaft, die das System der Kammern sichere, seien Kollektivverträge in Gefahr, würde Lohndumping Tür und Tor geöffnet.
Wenn das Aus für die Pflichtmitgliedschaft abgefragt werden solle, dann im Wege einer Urabstimmung aller Kammermitglieder. In den nächsten Wochen starten sie eine Info- und Transparenzoffensive mit Tagen der offenen Tür (www.kammern.st). Mit an Bord sind neben Josef Pesserl und Josef Herk die Kammerchefs Franz Titschenbacher Pflichtmitglieder zahlen an die steirische AK (mit 390 Mitarbeitern) im Jahr 58 Millionen Euro.
Die Spitzen von gleich zehn steirischen Kammern gingen im Ringen um die Pflichtmitgliedschaft gestern in die Offensive.
(Landwirte), Dieter Kinzer (Notare), Herwig Lindner (Ärzte), Veronika Scardelli (Zahnärzte), Eduard Zentner (Landarbeiter), Gerald Fuxjäger (Ziviltechniker), Gerhard Kobinger (Apotheker) und Michaela Christiner (Wirtschaftstreuhänder). Lediglich die Rechtsanwaltskammer ist nicht dabei, weil sie sich von den anderen Kammern klar differenziere. De facto sei man aber auch für die Pflichtmitgliedschaft, so Präsidentin Gabriele Krenn.