Für eine Absicherung ohne „Störfeuer“
Personell bleibt alles beim Alten: Die Theaterholding Graz verlängert ihre Geschäftsführerund Intendantenverträge bis 2023.
Die Entscheidung ist kein großes Kunststück gewesen“, sagte der bald scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Wopmann in einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Kulturstandort Graz eingangs. Urteil und Akzeptanz würden letztendlich ohnehin beim Publikum liegen.
Nach den Ausschreibungen zweier Führungspositionen in der Theaterholding bleibt personell alles beim Alten: Bernhard Rinner wurde als Geschäftsführer der Holding und der Spielstätten Gmbh vom Lenkungsausschuss einstimmig für fünf weitere Jahre bestätigt. Wolfgang Hülbig bleibt, auch bis 2023, Chef der Theaterservice-gesellschaft.
Die Zahl der Bewerbungen um die Geschäftsführer-jobs war bescheiden: Für die Holding hatten sich fünf, für den Theaterservice neun Personen interessiert. „Aufgrund der eingereichten Unterlagen haben wir aber auf ein Hearing verzichtet“, sagte Kulturlandesrat Christopher Drexler.
Außerdem bis zum 31. August 2023 verlängert wurden die Intendantenverträge von Nora Schmid (Oper), Iris Lau- fenberg (Schauspielhaus) und Michael Schilhan (Next Liberty). „Wir wollen ihr Wirken für Graz und die Steiermark sichern“, betonte Drexler gestern, „und wir wollten das ohne Störfeuer für die Zukunft sicherstellen.“
Rinner verwies darauf, dass mit 509.467 Besuchern in allen Häusern der Holding erstmals die Halbe-million-marke geknackt worden sei, davon seien 208.000 auf Schlossbergbühne, Kasematten, Dom im Berg und Orpheum entfallen. Auf den „Cyrano de Bergerac“in Kooperation mit dem Schauspielhaus Graz in den Kasematten folgt dort im Sommer 2018 übrigens Astor Piazzollas Tango-oper „María de Buenos Aires“.
Eine Neuerung ist schon erfolgt: Ähnlich wie Oper oder Schauspielhaus, muss Rinner seit dem Start der laufenden Saison für den Dom im Berg keine Miete mehr an die Stadt zahlen. Ersparnis: knapp 100.000 Euro pro Jahr. Am Konzept der mietfreien Tage für die Freie Szene ändere sich dadurch aber nichts.