„Ich fühle mich gefährdet“
Die rücksichtslose Art so mancher Radfahrer ist ein Problem. Ein zweites: der Bleifuß einiger Autofahrer, die sich nicht an Tempo 30 halten wollen. Was beiden gemein ist: Sie bringen damit die schwächste Gruppe im Straßenverkehr, die Fußgänger, in Gefahr und sorgen dafür, dass sich jene, die zu Fuß unterwegs sind, an den Rand gedrängt fühlen.
Marianne Baumann beispielsweise berichtet davon, dass in der Hafnerstraße Tempo 30 von Autofahrern häufig ignoriert wird. Darüber hinaus fehlt etwa auf Höhe Staudengasse der Gehweg komplett (Foto unten). „Dort fühle ich mich als Fußgängerin im höchsten Maße gefährdet“, sagt sie.
Ähnlich ist die Situation in der Rudersdorfer Straße, wie Leser Bernhard Stelzl schildert. „Die Verbindung zwischen Puntigam und Feldkirchen wird als Alternative zur Triester Straße gewählt, Tempo 30 kaum eingehalten.“Gehsteig? Fehlanzeige. Den täglichen Weg zur Bushaltestelle beschreibt Stelzl als „Spießroutenlauf, der teilweise lebensgefährlich ist“.
Vom anderen Ende der Stadt erzählt Leserin Ilse Jung. In der Schaftalstraße im Stiftingtal fehlt ebenfalls ein Gehsteig. „Oft haben die Fußgänger nicht einmal den Straßenrand zur Verfügung, weil dieser von Anrainern mit Sträuchern bepflanzt wird“, so Jung.
Leser Markus Garger sieht im Zentrum Handlungsbedarf. Zwischen Lendplatz und Mariahilferplatz ist die Fußgängerfrequenz so hoch, der Platz nach der Fußgängerzone aber sehr eng. Garger plädiert daher dafür, zumindest „die Ökonomiegasse für den Durchzugsverkehr zu sperren“und so die Fußgängerzone zu erweitern.