Brüssel winkt Niki-übernahme wohl nicht durch
Im Unternehmen wächst jetzt wieder die Angst vor der Insolvenz. Airline-gründer Niki Lauda hofft auf seine zweite Chance.
Die Übernahme der österreichischen Airline Niki durch die Lufthansa stößt in Brüssel auf Widerstand. Eukommissarin Margrethe Vestager, Europas höchste Wettbewerbshüterin, konfrontierte Mittwoch Lufthansa-chef Carsten Spohr mit den Einwänden ihrer Behörde. Die Konsequenz dürfte eine vertiefte Prüfung des Deals sein. Damit könnte sich die Übernahme zeitlich bis weit ins Frühjahr 2018 verzögern. Entschieden wird darüber spätestens am 7. Dezember.
Der Lufthansa-konzern dürfte stattdessen konkrete und kurzfristig umsetzbare Auflagen vorschlagen, um die vertiefte Prüfung noch abzuwenden. Der Zeitplan der Lufthansa hatte bisher jedenfalls das Aus von Niki für den Jahreswechsel vorgesedealbreaker, hen. Gelinge das nicht, werde es mit Niki, aber auch der Luftfahrtgesellschaft Walter zwei weitere Pleitegesellschaften geben. So unmissverständlich hatte das Eurowings-chef Thorsten Dirks Ende Oktober in Wien wissen lassen. Man werde die Unternehmen nicht weit über Jahresfrist mit Lufthansa-geld in der Luft halten.
In der Niki-belegschaft sorgt die Meldung aus Brüssel, dass die Übernahme nicht einfach durchgehe, jedenfalls für neuerliche Verunsicherung. „Nach einem Jahr Hin und Her würden wir uns sehr wünschen, dass der Lufthansa-fahrplan hält“, sagt Betriebsrat Stefan Tankovits. Mit Auflagen rechne man klar, keinesfalls mit einem kompletten Veto gegen die Übernahme. Tankovits appelliert: „Eine vertiefte Prüfung sollte nicht der der Grund für einen Ausstieg der Lufthansa sein.“Die Lufthansa wolle Niki schließlich aus gutem Grund kaufen. Die 21 Niki-flieger mit 800 Mitarbeitern würden bei der Lufthansa-billigairline Eurowings landen, mit der der Konzern auch von Wien aus massiv wachsen will.
Airline-gründer Niki Lauda hatte schon vor einigen Wochen im Gespräch mit der Kleinen Zeitung deponiert, dass er auf Niki Lauda: „Wir sind gesprächsbereit“ Eu-kommissarin Margrethe Vestager