Zur Person
Catalin Dorian Florescu, geb. am 27. 8. 1967 in Timis¸ oara/rumänien. Floh 1982 mit seinen Eltern nach Zürich.
Studierte Psychologie und Psychopathologie in Zürich.
Bücher: u. a. „Wunderzeit“(2001), „Der blinde Masseur (2006), „Jacob beschließt zu lieben“(2011).
Liest heute und morgen in Graz: Catalin Dorian Florescu zur anderen, die kurzfristig zuhörte. Aber hat sich etwas verändert? Ich beschreite einen anderen Weg in meinem Essay. Ich versuche so konkret wie möglich, die Lage des Menschen in unserer Zeit zu bestimmen und die Bedingungen zur Freiheit.
In Ihrem neuen Erzählband „Der Nabel der Welt“sezieren Sie das Fremdsein. Wann fühlen Sie sich denn fremd?
Ich mag keine verhärteten, zynischen, unempathischen Menschen. In ihrer Gegenwart fühle ich mich fremd am Platz ... Entschuldigung! ... fehl am Platz.
Immer wieder tauchen in Ihren Romanen Gestrandete auf. Oder Menschen, die sich verloren fühlen. Steckt in dieser Situation etwas Emanzipatorisches? Also ein bisschen „Empört Euch!“?
Ja, das ist eine interessante Sicht. Ich würde sie am liebsten so stehen lassen. Einen einzigen Aspekt möchte ich ihr zur Seite stellen: Alle Helden meiner Romane und Erzählungen haben eine zentrale Fähigkeit: Resilienz. Sie widersetzen sich. Sie überleben alles.