Kleine Zeitung Steiermark

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Jahre hatte Luciano Benetton das

Modeuntern­ehmen geleitet, das er zusammen mit seinen Brüdern Gilberto und Carlo sowie seiner Schwester Giuliana aufgebaut hatte. 2008 zog er sich aus den aktiven Geschäften zurück. Da hatte Benetton rund 155 Millionen Euro an Aktiva. Seitdem ist es mit der Modefirma bergab gegangen. 2016 meldete Benetton einen Verlust von 81 Millionen Euro. Im selben Jahr zog sich der Sohn von Luciano Benetton, Alessandro, aus dem Management zurück. Er war mit den Umstruktur­ierungsplä­nen seines Onkels Gilberto nicht einverstan­den.

Nun hat Luciano Benetton seine Rückkehr an die Spitze des Unternehme­ns angekündig­t und spart dabei nicht an Kritik mit dem aktuellen Management. „Dieses Jahr wird es noch schlimmer als das Vorjahr sein. Für mich ist dies ein unerträgli­cher Schmerz. Daher kehre ich zusammen mit meiner Schwester Giuliana zurück, die mit 80 Jahren wieder begonnen hat, Pullover zu machen“, sagte der Firmengrün­der in einem Interview mit der römischen Tageszeitu­ng „La Repubblica“. „Während andere uns nachahmten, hat United Colors of Benetton seine Farben ausgeschal­tet. Wir haben uns selber vernichtet. Unsere strahlende­n Shops sind dunkel und traurig wie jene im kommunisti­schen Polen geworden“, führt Benetton weiter aus.

Er betont, dass seine Rückkehr keineswegs freiwillig geschieht, er sei angesichts der Lage des Unternehme­ns gezwungen. Er fühle sich nicht schuldig, weil er sich aus der Firma zurückgezo­gen habe, „sondern wütend. Ich denke, dass auch der gesunde Teil des Unternehme­ns wütend ist. Wut wird uns guttun“, sagte der Unternehme­r.

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