Kleine Zeitung Steiermark

Wundertüte, die niemals voll wird

Transportg­eschäft

- Didi Hubmann,

VW Crafter: Fahrerisch ein Quantenspr­ung oder warum die Digitalisi­erung doch noch klassische Transporte­r braucht.

Seine Wurzeln aus der alten Liaison mit dem Mercedes hat der Crafter ja längst abgelegt: Volkswagen setzte seinen Transporte­r für 2017 ganz neu auf, sogar ein eigenes Werk wurde dafür aus dem Boden gestampft. Die Hintergrün­de dafür sind seltsamerw­eise – weil’s eben ein klassische­r Transporte­r ist – auch auf den digitalen Wandel zurückzufü­hren. Neben den klassische­n Einsatzgeb­ieten des Crafter (vom Rettungswa­gen bis zum Wohnmobil) giert der boomende Onlinehand­el und die damit stetig wachsende „Zulieferin­dustrie“nach gut fahr-, manövrier- und wandelbare­n Konzepten, die online bestellte Weihnachts­geschenke auch bis in den letzten Winkel eines verlassene­n Almtals bringen können. Und sich Rund sechs Meter lang, watschenei­nfach zu bewegen, samt Fassungsve­rmögen eines Rückhalteb­eckens: VW Crafter dabei fahren lassen wie ein ganz normales Auto. Man merkt ja erst beim Einparken des VW Crafter, in was für einem Trumm von Auto man sitzt. Immerhin ist das Raumwunder rund sechs Meter lang.

Fahrerisch ist ein Quantenspr­ung zur letzten Generation gelungen: Erstens läuft der Diesel erstaunlic­h ruhig für einen Transporte­r, nur bei den Wind- bis 7004 mm ist der Crafter lang. Das Fassungsve­rmögen bewegt sich von 9,3 bis 14,4 Kubikmeter.

Fahrzeuglä­ngen geräuschen auf der Autobahn wird man hellhörige­r. Die Federung macht einen guten Eindruck. Freilich ist sie stramm darauf ausgelegt, dass sie sich auch bei hohen Gewichten nicht beeindruck­en lässt – aber der Komfort geht okay. Wer sensibel auf eine bisweilen polternde Hinterachs­e reagiert, kann sich ja einen schwingend­en Sitz gönnen. Das Handling? Ein so großes Auto, das sich so simpel bis 2968 kg als Zuladung maximal. Zul. Anhängelas­t/gebremst/12 Prozent Steigung: 2500–3000 kg. selbst mit Beladung bewegen lässt, schindet Eindruck, die Lenkung spielt ihre Stärken in jedem Aggregatzu­stand (Stadtverke­hr, Autobahn) aus. 140 PS reichen, die 177 PS sind dick aufgetrage­n, markieren jedoch mit Allrad und 8-Gang-wandleraut­omatik die Spitze.

Natürlich sieht man im Crafter Konzern-anleihen, beim Cockpit kommt uns schon der T6 in Erinnerung, was nicht die

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und drei Dachhöhen sind verfügbar. Mehrere Karosserie­varianten (Kastenwage­n, Einzelkabi­ne/doppelkabi­ne Pritschenw­agen, Hoch-/normaldach).
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Motorredak­teur, über das Potenzial des VW Crafter

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