Erfinder will die Meere säubern
Der junge Niederländer Boyan Slat will mit seiner Erfindung die Ozeane vom Plastikmüll befreien kann eingesammelt werden. Verankert wird das System aus zwei je 600 Meter langen Kunststoffrohren in U-form und einer Art Vorhang darunter in etwa 500 Meter Tiefe.
Der riesige Müllfänger soll sich beim Nordpazifikwirbel, dem sogenannten Großen Pazifikmüllfleck, beweisen. Das zwischen Kalifornien und Hawaii liegende Gebiet gehört zu den fünf größten Strömungswirbeln weltweit, in denen sich Müll sammelt. „Plastikmüll verschwindet nicht einfach“, erklärt der Niederländer mit dem dunklen Lockenkopf, der für das Projekt sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnologie vorerst aufgegeben hat. „Kleinste Plastikteile gelangen in die Nahrungskette und irgendwann auch auf unseren Teller.“Schon als 16-Jähriger hatte er mit der Entwicklung des Projekts begonnen, nachdem er beim Tauchen in Griechenland „fast mehr Plastik als Fische“im Meer gesehen hatte.
und 31,5 Millionen Dollar später – sie wurden über Crowdfunding und durch die Unterstützung von Firmen und Universitäten aufgebracht – stehen für den „Ocean Cleanup“alle Signale auf Grün. Umweltschützer kritisieren zwar, dass sich auch Tiere in der Anlage verfangen werden und dass die Meeresreinigung nur die Symptome, aber nicht die Ursachen der Umweltverschmutzung beseitigt. „Es ist doch nicht entweder oder“, entgegnet Slat. „Man muss beides tun.“
„The Ocean Cleanup“nennt sich das Projekt eines jungen Niederländers, das 2018 startet.