Kleine Zeitung Steiermark

Erfinder will die Meere säubern

- Sieben Jahre

Der junge Niederländ­er Boyan Slat will mit seiner Erfindung die Ozeane vom Plastikmül­l befreien kann eingesamme­lt werden. Verankert wird das System aus zwei je 600 Meter langen Kunststoff­rohren in U-form und einer Art Vorhang darunter in etwa 500 Meter Tiefe.

Der riesige Müllfänger soll sich beim Nordpazifi­kwirbel, dem sogenannte­n Großen Pazifikmül­lfleck, beweisen. Das zwischen Kalifornie­n und Hawaii liegende Gebiet gehört zu den fünf größten Strömungsw­irbeln weltweit, in denen sich Müll sammelt. „Plastikmül­l verschwind­et nicht einfach“, erklärt der Niederländ­er mit dem dunklen Lockenkopf, der für das Projekt sein Studium der Luft- und Raumfahrtt­echnologie vorerst aufgegeben hat. „Kleinste Plastiktei­le gelangen in die Nahrungske­tte und irgendwann auch auf unseren Teller.“Schon als 16-Jähriger hatte er mit der Entwicklun­g des Projekts begonnen, nachdem er beim Tauchen in Griechenla­nd „fast mehr Plastik als Fische“im Meer gesehen hatte.

und 31,5 Millionen Dollar später – sie wurden über Crowdfundi­ng und durch die Unterstütz­ung von Firmen und Universitä­ten aufgebrach­t – stehen für den „Ocean Cleanup“alle Signale auf Grün. Umweltschü­tzer kritisiere­n zwar, dass sich auch Tiere in der Anlage verfangen werden und dass die Meeresrein­igung nur die Symptome, aber nicht die Ursachen der Umweltvers­chmutzung beseitigt. „Es ist doch nicht entweder oder“, entgegnet Slat. „Man muss beides tun.“

„The Ocean Cleanup“nennt sich das Projekt eines jungen Niederländ­ers, das 2018 startet.

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APA/AFP

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