„Du wirst mit Freude empfangen“
Kirche als Ort der Geborgenheit und Solidarität: 8000 Gläubige bei der Weihe des neuen Tiroler Bischofs Hermann Glettler in der Olympiahalle.
Patres im Habitus, Soldaten in Uniform und Ministranten in weiß-roten Gewändern. n der Eishalle staunte Orflandesdirektor Helmut Krieghofer: „Ich versteh das nicht. Zum Eishockey kommen 1500 Fans, zum Fußball nur ein paar Hundert. Aber die Kirche zieht 8000 Menschen in ihren Bann.“Der ehemalige Innsbru-
Icker Stadtrat Lothar Müller, der in der Arbeiterkammer Sozialvereine betreut, lieferte die Erklärung: „In einer bedrohlichen Zeit suchen die Menschen nach Solidarität und Geborgenheit. Die scheinen sie in der Kirche zu finden.“
An der Begeisterung für den neuen Bischof konnte auch die fast zweijährige Wartezeit auf ihn nichts ändern. Angesichts der vollständig vertretenen Tiroler Politikerriege machte so manches Gerücht die Runde in den Gängen der Halle: Zahlreiche Interventionen im Vatikan hätten, so selbst ernannte Insider, im Vatikan für Verunsicherung und damit für die Verzögerung der Entscheidung gesorgt. ber das ist Schnee von gestern. „Der Steirer“wurde in Tirol herzlich aufgenommen. Das hat auch sein Vorgänger am Bischofsstuhl, Manfred Scheuer, in seiner Festpredigt hervorgehoben: „Du wurdest mit Freude aufgenommen und du wirst viel Freude bringen!“Da erhoben sich die Menschen von den Sitzen und klatschten anhaltend Beifall. Auch Scheuer nahm Bezug auf die lange Wartezeit: „Ich freue mich über meinen Nachfolger. Aber es war ein langer
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