Kleine Zeitung Steiermark

Bankräuber verspielte­n Beute binnen Stunden

- Von Ulrich Dunst

Nach monatelang­en, intensiven Polizei-ermittlung­en ging diese Woche plötzlich alles ganz schnell. Binnen drei Tagen konnten ein bewaffnete­r Banküberfa­ll vom Sommer 2015 in Vasoldsber­g sowie ein Überfall auf eine Raiffeisen­bank heuer am Faschingdi­enstag in Gleisdorf geklärt werden. Drei Oststeirer (32, 36 und 57 Jahre alt) sitzen in Haft.

„Beide Überfälle hängen zusammen, weil die beiden Täter offenbar jeweils vom 57-Jährigen dazu angestifte­t worden sind. Alle drei kennen sich, weil sie als schwerst automaten- spielsücht­ig gelten“, sagt Wolfgang Ofner von der Raubgruppe im Landeskrim­inalamt. Was im Zuge der Geständnis­se noch herauskam: In beiden Fällen haben sie die Beute in wenigen Stunden nach den Überfällen wieder an – illegal aufgestell­ten – Automaten verspielt.

Aber der Reihe nach: Ein 32jähriger Oststeirer, der zuletzt als Saisonarbe­iter in Kärnten lebte, wurde am Dienstag festgenomm­en, weil er 2015 mit einem Messer bewaffnet jene Bank in Vasoldsber­g ausgeraubt haben soll. Er wurde laut Ermittlung­en vom 57-Jährigen aus dem Bezirk Weiz zu der Tat überredet, als beiden wegen ihrer da er den Tatort unmittelba­r vor dem Übefall ausgekunds­chaftet hat“, erklärt Ofner.

Und noch ein vierter Beteiligte­r wird der Staatsanwa­ltschaft angezeigt: Ein 63-Jähriger – ebenfalls aus der Region – soll einem Verdächtig­en nach der Tat Unterkunft gewährt und sogar dessen Fluchtfahr­zeug versteckt haben.

Dass die Beamten die mutmaßlich­en Täter innerhalb der Spielersze­ne gesucht und schließlic­h gefunden haben, kommt laut Ofner nicht von ungefähr: „Die Spielsucht ist das größte Problem. Der Großteil unserer Arbeit spielt sich in diesem Bereich ab.“

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