Kleine Zeitung Steiermark

Mit tiefem Verstand und warmem Herzen

- Gabriel Prödl

Nabil aus Syrien wurde geholfen. Jetzt hilft er selbst und erklärt, wofür er dankbar ist.

Manchmal lernst du Menschen kennen, die sind wie dein Vater, dein Bruder oder deine Schwester“, sagt Nabil Halawani und denkt dabei an wunderbare Begegnunge­n, die ihm seit seiner Flucht aus Syrien zuteilwurd­en.

„Ein Freund in der Ferne ist wie ein Verwandter“, fügt er hinzu und unterstrei­cht damit seine Verbundenh­eit zu jenen Menschen, die ihm in Österreich tatkräftig Hilfe geleistet haben und ihn unterstütz­ten, seine furchtbare­n Erlebnisse aufzuarbei­ten. Eine zentrale Rolle nehmen dabei Hermann Glettler, der gestern in Innsbruck zum Bischof der Diözese Innsbruck geweiht wurde, sowie das ehrenamtli­che Team der Pfarre St. Andrä ein. „Hermann Glettler handelt mit tiefem Verstand und warmem Herzen. Er kann in Menschen hineinscha­uen und weiß um deren Fähigkeite­n“, erklärt Nabil angetan.

Mittlerwei­le ist er selbst einer der Helfenden, sucht das Gespräch zu neu angekommen­en Flüchtling­en und unterstütz­t die Pfarre bei der Lebensmitt­elausgabe und beim Dolmetsche­n. Dieser Wille zum Helfen scheint einem tiefen Bedürfnis zu entspringe­n. Bedacht fügt Nabil hinzu: „Wenn dir geholfen wird, sollst auch du helfen, damit der Sinn dieser einen Tat lebendig bleibt.“ Der Beitrag ist Teil einer Kurzserie, in der Menschen zu Wort kommen, die Hilfe erfahren haben und jetzt Hilfe weitergebe­n.

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St. Andrä mit an GABRIEL PRÖDL
Nabil Halawani packt in der Pfarre St. Andrä mit an GABRIEL PRÖDL

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