Mit tiefem Verstand und warmem Herzen
Nabil aus Syrien wurde geholfen. Jetzt hilft er selbst und erklärt, wofür er dankbar ist.
Manchmal lernst du Menschen kennen, die sind wie dein Vater, dein Bruder oder deine Schwester“, sagt Nabil Halawani und denkt dabei an wunderbare Begegnungen, die ihm seit seiner Flucht aus Syrien zuteilwurden.
„Ein Freund in der Ferne ist wie ein Verwandter“, fügt er hinzu und unterstreicht damit seine Verbundenheit zu jenen Menschen, die ihm in Österreich tatkräftig Hilfe geleistet haben und ihn unterstützten, seine furchtbaren Erlebnisse aufzuarbeiten. Eine zentrale Rolle nehmen dabei Hermann Glettler, der gestern in Innsbruck zum Bischof der Diözese Innsbruck geweiht wurde, sowie das ehrenamtliche Team der Pfarre St. Andrä ein. „Hermann Glettler handelt mit tiefem Verstand und warmem Herzen. Er kann in Menschen hineinschauen und weiß um deren Fähigkeiten“, erklärt Nabil angetan.
Mittlerweile ist er selbst einer der Helfenden, sucht das Gespräch zu neu angekommenen Flüchtlingen und unterstützt die Pfarre bei der Lebensmittelausgabe und beim Dolmetschen. Dieser Wille zum Helfen scheint einem tiefen Bedürfnis zu entspringen. Bedacht fügt Nabil hinzu: „Wenn dir geholfen wird, sollst auch du helfen, damit der Sinn dieser einen Tat lebendig bleibt.“ Der Beitrag ist Teil einer Kurzserie, in der Menschen zu Wort kommen, die Hilfe erfahren haben und jetzt Hilfe weitergeben.