| ORF EINS Shiffrin verblüfft auch in der Abfahrt
Zunächst hieß es warten in Lake Louise: Ein Stromausfall legte alles lahm. Und dann hieß es sich wundern: Mikaela Shiffrin siegte in der Abfahrt, Conny Hütter fuhr diesmal auf Rang vier.
Die zweite Abfahrt der Damen in Lake Louise begann mit mehr als einer Stunde Verspätung. Die Ursache: Ein Feuer in einem Transformator hatte zu einem totalen Stromausfall geführt – und damit fuhren auch keine Lifte. Der Notfallplan: Die Damen wurden statt mit dem Sessellift mit Skidoos und Pistenraupen nach oben gefahren, um wenigstens auf verkürzter Strecke fahren zu können. Weil das aber nicht ganz so einfach war, begann das Rennen mit mehr als einstündiger Verspätung.
Probleme, die Mikaela Shiffrin kaltließen. Und Probleme hatte sie bei ihrer Fahrt keine, oder kaum welche. Selbst die paar Kleinigkeiten hinderten die Slalomspezialistin nicht daran, ihre erste Weltcup-abfahrt zu gewinnen. Und das bei ihrem erst vierten Start in dieser Disziplin. „Ich zolle Mikaela großen Respekt. Normal braucht man für Erfolge in einer Abfahrt viel Erfahrung. Aber sie hat das scheinbar im Blut“, lobte Anna Veith ihre Konkurrentin. „Es ist schon sehr verrückt, was da passiert. Mein Glück war, dass die Strecke verkürzt wurde, das Rennen mit dem technischen Teil begann, der mir sehr liegt. Außerdem hatte ich Glück mit der Sonne“, gab Shiffrin zu.
Als beste Österreicherin wurde Conny Hütter Vierte, das Podium verpasste die Siegerin des Vortages nur um 0,02 Sekunden. „Natürlich will ich immer ganz oben stehen, zumindest das Stockerl wäre schön gewesen. Aber die paar Hundertstel, die mir heute gefehlt haben, kommen im Leben ganz sicher zurück“, sagte die Steirerin.
Von Ösv-damenchef Jürgen Kriechbaum gab es für Platz vier und den Sieg am Vortag großes Lob: „Wer einen Rückschlag, egal ob Verletzung oder Niederlage, so verarbeiten kann wie Cornelia, der zählt zu den ganz Großen im Sport.“Die Steirerin hat mit dem Sieg bei der Abfahrt in Lake Louise gleich ihr erstes Rennen nach