Kleine Zeitung Steiermark

Auch Hollywood-stars flüchten vor Waldbrände­n

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Tausende Feuerwehrl­eute kämpfen in Kalifornie­n gegen das Feuer an. Mehr als 230.000 Menschen sind auf der Flucht, darunter auch Stars aus den Villenvier­teln.

Der Us-bundesstaa­t Kalifornie­n kämpft weiter gegen die verheerend­en Brände an. Tausende Häuser sind von den Flammen bedroht, zumindest 180 wurden bereits zerstört. Nach Angaben der kalifornis­chen Feuerwehr behinderte­n zudem starke Winde mit Spitzenges­chwindigke­iten von bis zu 130 Stundenkil­ometern die Löscharbei­ten. Wegen der extremen Gefahr riefen die Behörden zum überhaupt ersten Mal in der Geschichte die Alarmstufe „Violett“aus. Die Feuerwehr in Los Angeles nutzt einen Index, der täglich das Risiko für Buschfeuer bestimmt. Ist dieser höher als 165, ist die Gefahr extrem hoch. Aktuell liegt der Index bei fast 300. Der höchste je ermittelte Wert.

Die heftigen Winde würden die Flammen regelrecht explodiere­n lassen, erklärt der Bürgermeis­ter von Los Angeles, Eric Garcetti. Ihm zufolge mussten seit Montag 230.000 Menschen in den benachbart­en Regionen Los Angeles und Ventura ihre Häuser verlassen. Betroffen ist auch das Nobelviert­el Bel Air, dessen Hügel in dichte Rauchschwa­den gehüllt sind. Polizisten gehen von Tür zu Tür, um sicherzust­ellen, dass alle Einwohner ihre Häuser verlassen haben. Die millionent­euren Villen von Prominente­n wie Paris Hilton oder Harrison Ford wurden teilweise bereits evakuiert, die Weinkeller­ei von Medienmogu­l Rupert Murdoch zerstört. Maria Shriver, die Ex-frau von Arnold Schwarzene­gger, schrieb auf Twitter: „Packe meinen Haushalt zusammen. Greife, was am Herzen liegt. Alles andere ist nun unwichtig.“

Es sei ein „Wunder“, dass bisher keine Toten aus den Brandgebie­ten gemeldet wurden, betont Bürgermeis­ter Garcetti. Bei den Bränden, die im Oktober in den Bergen um Sonoma und Napa bei San Francisco im Norden Kalifornie­ns wüteten, starben 44 Menschen, 100.000 waren auf der Flucht. Diesmal ist der Süden betroffen: Durch die seit Jahren andauernde Dürre häufen sich hier die Waldbrände. Zurzeit sollte dort eigentlich längst der Winterrege­n begonnen haben. Doch der ist bisher ausgeblieb­en.

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Der Süden Kalifornie­ns leidet seit Jahren unter einer Dürre und wurde heuer bereits mehrfach von Bränden heimgesuch­t AFP

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