Rätsel um Felzmann
sich weiter auf Nachbarstaaten Österreichs. Auch zu Ländern, in denen sich Friedrich Felzmann zu früheren Zeitpunkten aufgehalten hatte, wird die Zusammenarbeit verstärkt.
Vor allem nach Ungarn und Polen soll der Gesuchte engere Beziehungen gepflogen haben. Aus Ungarn hatte er Honig bezogen, den er auf seinem Anwesen abfüllte und als steirischen Bienenhonig verkaufte. In Polen lebt jener Mann, den Felzmann in seiner ehemaligen Gartenschnitt-firma jahrelang beschäftigt hatte. Zu ihm baute er eine Freundschaft auf, bei ihm in Polen verbrachte Felzmann sogar seinen Urlaub. Man habe in diesen Ländern bereits Überprüfungen durchgeführt, aber keine Spur des Todesschützen gefunden, verlautet aus der Soko.
Rätsel bereitet der Polizei indes die Aussage eines Unternehmers aus einem Nachbarort von Stiwoll. Dabei geht es um ein Auto, mit dem Felzmann am Samstag, den 21. Oktober, also neun Tage vor der Tat, unterwegs gewesen sein soll.
„Ich bin am frühen Nachmittag in einem Werkzeuggeschäft in Seiersberg am Serviceschalter gestanden“, erzählt der Zeuge gegenüber der Kleinen Zeitung. „Felzmann ist hereingekommen und hat mehrere Schlagbohrer und Akkus vom Regal genommen.“Etwa 20 Minuten später habe er Felzmann auf dem Parkplatz wieder getroffen.
„Wir haben uns mit Zunicken gegrüßt, dann hat er die Heckklappe geschlossen und ist weggefahren. Der Mann versichert: „Es war hundertprozentig Felzmann, ich kenne ihn persönlich. Aber es war nicht sein Auto“. Der Kombi (möglicherweise ein älterer Opel) konnte bisher nicht zugeordnet werden. Spielte dieser Wagen bei Friedrich Felzmanns Flucht, neun Tage später, eine Rolle?
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