Seine Biografie schrieb er mit seiner Nase
Andreas Marold (19) aus Leoben sitzt nach einem Schwimmunfall im Rollstuhl und kann nicht mehr sprechen. Jetzt schrieb er ein Buch.
Andreas Marold hat Visionen. Und diese möchte er mit der ganzen Welt teilen. Darum hat sich der 19-Jährige kurzerhand dazu entschlossen, seine Gedanken in einer Biografie mit dem Titel „Ich lebe“festzuhalten. Andreas sitzt seit zehn Jahren im Rollstuhl, Grund dafür war ein Schwimmunfall mit neun Jahren. Er kommuniziert nonverbal: „Wenn Andi seine Zunge rausstreckt, heißt das Ja, sagt er ,Aaaa‘, bedeutet das Nein“, erzählt Richard Elgliedgad, ein Betreuer von Andreas.
Andreas kommuniziere mit seinen Mitmenschen ganz stark mittels Mimik. „Mir gefällt es bei der Lebenshilfe sehr gut“, teilt der 19-Jährige mithilfe eines Laptops mit. Er kann mit einem kleinen Stick, der auf seiner Nase positioniert wird, die Maus am Bildschirm steuern, damit die Tastatur am Bildschirm betätigen und etwas schreiben. Auf diese Weise ist auch sein Buch entstanden.
„Das ist eine Art, mit der man sich mit Andi unterhalten kann“, so der Betreuer. Andreas ist das Thema Inklusion besonders wichtig, und daher hat er einen Entschluss gefasst. „Vor zwei Jahren habe ich dann begonnen, meine eigene Biografie zu schreiben“, ist der 19-Jährige stolz. Mithilfe seiner Betreuer, seiner Mama und seiner Geschwister hat er das Buch nun zu Ende gebracht.
„Ich möchte der Gesellschaft zeigen, dass es auch Menschen mit Behinderung möglich ist, ein Buch zu schreiben“, erzählt Andreas. Der Obersteirer will andere auf Menschen mit Behinderung aufmerksam machen. „Es ärgert mich oft, wenn man als Behinderter von anderen abgestempelt wird, das finde ich gar nicht cool“, teilt Andreas mit. In seiner Freizeit sei er gerne in der Natur oder sehe sich DVDS an.
Elgliedgad und seine Kollegen kämpfen dafür, dass Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft aufgenommen werden. „Und genau das ist