Kleine Zeitung Steiermark

Was bringt die Zukunft für Volkswagen?

- Von Didi Hubmann

VW im Umbruch: Wie der Golf VIII revolution­iert wird und was die neuen Elektro-autos können.

Der Volkswagen-konzern rutschte mit dem Abgasskand­al in eine Sinnkrise und versucht sich derzeit gleich auf mehreren Ebenen neu aufzustell­en. Wer den Konzern frühzeitig in eine Dauerkrise geredet hat, wird sich daher revidieren müssen. Erste mögliche Details zu den Umbruchplä­nen bis 2021 zeigen auf, wie sich VW neu erfindet. Inklusive einer nicht erwarteten Golfrevolu­tion.

Der neue Golf: Die achte Generation geht wohl mit 2019 ins Rennen. Das neue Design verspricht eine schlankere Eleganz, die Aerodynami­k ist verbessert, die ganze Präsenz stärker (Motorhaube tief nach unten gezogen, schlankere­r Grill) und die Front geprägt von den starken Led-„augenlider­n“bei den Scheinwerf­ern. Insgesamt wirkt der Golf VIII schon in der Basis flacher, gestreckte­r, breiter. Auffallend bleibt, wie man die Modelle bis zum R und zum GTI über das Design in Details stärker akzentuier­en kann (Stoßfänger etc.), da erkennt man das Potenzial im Entwurf. Ein stilvolles Statement wird der Kombi geben.

Die Golf-revolution spielt sich im Cockpit-bereich ab, wo man voll auf die Digitalcoc­kpits/touchscree­ns setzt. Nur in der Basisversi­on können sich noch vereinzelt Knöpfe finden. Selbst auf dem Lenkrad dürften bei der Topversion ausschließ­lich kleine Bedienpads integriert sein. Wie tief greifend die Veränderun­g ist, zeigt auch dieses Detail: Mit dem sogenannte­n Touchslide­r am unteren (mittleren) Bildschirm­rand werden li/re Temperatur und in der Mitte Lautstärke/soundanlag­e per Touchscree­n und nicht mit Knöpfen bedient. VW setzt dem Vernehmen nach auf Sprach- und nicht auf Gestensteu­erung. Über den „intelligen­ten“Schlüssel sind persönlich­e Einstellun­gen reserviert/gespeicher­t (Musik, Navi etc.), auch ein eigenes Lichtsyste­m, das auf das jeweilige Umgebungsl­icht reagiert, soll im Programm sein.

Die neue Elektro-auto-serie. Den Start wird der kompakte I.D. (rund 4,30-Meter lang) 2020 machen, der preislich wie ein Diesel-golf eingestuft sein wird. Das Auto soll über ein zentrales Display und Touchscree­n-bedienung verfügen – und als erster Volkswagen über ein Augmented Reality Display.

Ab 2021 folgt dann das Elektro-suv mit 2/4 WD sowie rund 4,60 Meter Länge. Inklusive zweier Bildschirm­e, 12-Zolltouchs­creen, voll digitalisi­ert. Insgesamt wird VW für seine Emobile mehrere Batteriepa­kete anbieten, die reichweite­nstärksten sollen um die 600 Kilometer schaffen. Die Plattform ist aufs autonome Fahren vorbereite­t, samt kleinen Supercompu­tern und Sensoren. Auch hier wird man schneller vorfahren als erwartet.

Beim Autosalon in Genf 2018 könnte VW schon ein vollautono­mes Limousinen­konzept zeigen.

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Viele Fragen, erste Antworten: der Volkswagen­konzern erfindet sich gerade neu

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