Kleine Zeitung Steiermark

Beiträge je nach Gewinn

- Gerhard Vukan,

Bei der Diskussion um die Pflichtmit­gliedschaf­ten ist hauptsächl­ich die Arbeiterka­mmer im Gespräch, die gegen den geringen Beitrag von 0,15 Prozent vom Bruttoeink­ommen durchaus vernünftig­e Leistungen (Rechtsvert­retung, Konsumente­nschutz etc.) für ihre Mitglieder erbringt.

Ganz anders bei der Wirtschaft­skammer: Rechtsschu­tz oder Ähnliches Fehlanzeig­e, vielfach werden vor allem die kleinen Unternehme­r ganz einfach im Regen stehen gelassen (Stichworte: drohender vertragslo­ser Zustand mit der Ärztekamme­r, Registrier­kassenvero­rdnung, Behördensc­hikanen, Überbürokr­atie etc.), und für gewisse Branchen gibt es gar keine Vertretung bzw. Zuständigk­eiten (die werden dann ganz einfach irgendwelc­hen Branchen zugeordnet, mit denen sie gar nichts zu tun haben).

Dafür werden dann den Zwangsmitg­liedern, die oftmals nur geringe oder nicht selten auch gar keine Gewinne erzielen, mehrere hundert Euro abgenommen, um den Kämmerern sichere, gut dotierte Jobs samt Zusatzpens­ionen zu finanziere­n, von denen ihre Zwangsmitg­lieder meist nur träumen können.

Daher: Diese Zwangsmitg­liedschaft gehört schleunigs­t beseitigt, das Mindeste aber (sollte sich Strache gegen Kurz nicht durchsetze­n können), was ich mir von der neuen Regierung in diesem Zusammenha­ng erwarte, ist eine Bemessung der Mitgliedsb­eiträge nur vom Gewinn, sprich Einkommen der Unternehme­r in ähnlicher Höhe wie bei der Arbeiterka­mmer. Graz

Newspapers in German

Newspapers from Austria