Beiträge je nach Gewinn
Bei der Diskussion um die Pflichtmitgliedschaften ist hauptsächlich die Arbeiterkammer im Gespräch, die gegen den geringen Beitrag von 0,15 Prozent vom Bruttoeinkommen durchaus vernünftige Leistungen (Rechtsvertretung, Konsumentenschutz etc.) für ihre Mitglieder erbringt.
Ganz anders bei der Wirtschaftskammer: Rechtsschutz oder Ähnliches Fehlanzeige, vielfach werden vor allem die kleinen Unternehmer ganz einfach im Regen stehen gelassen (Stichworte: drohender vertragsloser Zustand mit der Ärztekammer, Registrierkassenverordnung, Behördenschikanen, Überbürokratie etc.), und für gewisse Branchen gibt es gar keine Vertretung bzw. Zuständigkeiten (die werden dann ganz einfach irgendwelchen Branchen zugeordnet, mit denen sie gar nichts zu tun haben).
Dafür werden dann den Zwangsmitgliedern, die oftmals nur geringe oder nicht selten auch gar keine Gewinne erzielen, mehrere hundert Euro abgenommen, um den Kämmerern sichere, gut dotierte Jobs samt Zusatzpensionen zu finanzieren, von denen ihre Zwangsmitglieder meist nur träumen können.
Daher: Diese Zwangsmitgliedschaft gehört schleunigst beseitigt, das Mindeste aber (sollte sich Strache gegen Kurz nicht durchsetzen können), was ich mir von der neuen Regierung in diesem Zusammenhang erwarte, ist eine Bemessung der Mitgliedsbeiträge nur vom Gewinn, sprich Einkommen der Unternehmer in ähnlicher Höhe wie bei der Arbeiterkammer. Graz