Die Sehnsucht des Biathleten nach Perfektion
Herr Eberhard, der Saisonstart ist geglückt, aber ganz zufrieden waren Sie wahrscheinlich noch nicht, oder? JULIAN EBERHARD: Stimmt. Am wichtigsten war, dass ich meinen Rhythmus gefunden habe. Zwei Mal Top sieben finde ich in Ordnung, aber ich will mehr.
Wie verlief die Vorbereitung? Das ging völlig reibungslos über die Bühne. Ich habe noch konsequenter, härter und intensiver trainieren können.
Der Österreicher Julian Eberhard will seine Form heute im Sprintbewerb in Hochfilzen bestätigen. Läuferisch präsentiert sich der 31-jährige Biathlet in Topform, er legte zwei Kilo Muskelmasse zu.
Beim Olympiatest in Südkorea haben Sie die Konkurrenz im Sprint deklassiert. Schwirrt so ein Erfolg im Hinterkopf herum? Ja, klar, dieses Thema ist präsent. Durch diesen Sieg werde ich mit einem sehr guten Gefühl zu Olympia reisen.
Das Ziel ist also eine Medaille? Mein Ziel ist es, die perfekte Leistung abzurufen. Ob eine Medaille herausschaut, wird man sehen. Wenn ich mein Potenzial ausschöpfen kann, werde ich um Edelmetall mitlaufen.
Läuferisch sind Sie in Topform. Gab es dennoch eine Steigerung? Ich denke schon. Ich bin stabiler, habe zwei Kilo Muskelmasse zugelegt. Nur für eine Laufbestzeit hab ich noch keine Medaille gewonnen. Der Fokus liegt auf der Gesamtleistung. Das Niveau steigt generell.
Als Läufer top und als Schütze perfekt zu sein, schaffen allerdings nur die wenigsten, oder? Ich bekomme auch keine Handvoll zusammen. Martin Fourcade ist einer, der es vormacht. Nun müssen wir aufschließen.
Woran tüfteln Biathleten eigentlich am meisten? An der perfekten Serie beim Schießen. Dass Atemrhythmus und Fokus auf einem hohen Level sind, dass man eine Sicherheit aufbaut. Und andererseits an der körperlichen Form.
Tun sich kleinere Athleten am Schießstand leichter? Sie zählen ja mit 1,96 Meter zu den Größten im Feld.
Bei windigen Verhältnissen ist ein tieferer Schwerpunkt ein Vorteil, aber ich habe mit mehr Krafttraining und Rumpfstabilisation darauf reagiert und so