Kleine Zeitung Steiermark

Verkaufen wir den Glauben?

- Beate Pichler

Der 8. Dezember ist ein Feiertag. In Liechtenst­ein, (katholisch­en) Teilen der Schweiz, in Argentinie­n, Spanien, Chile, Nicaragua, Portugal, Kolumbien, Italien, Malta – und in Österreich.

Ob allerdings viele Landsleute wissen, warum, ist eine andere Frage. Und falls auch Sie sich diese stellen: Es ist Mariä Empfängnis – das Hochfest der ohne Erbsünde empfangene­n Jungfrau und Gottesmutt­er Maria.

Ein kirchliche­r Feiertag also, der allerdings längst auch zu einem Feiertag des Handels mutiert ist. Neben den Adventsams­tagen gehört der 8. Dezember mittlerwei­le zu DEN Umsatzbrin­gern im Weihnachts­geschäft. Verständli­ch: Der Feiertag beschert zusätzlich­e Gelegenhei­t, auf Geschenkej­agd zu gehen – und weil der 1. erst eine Woche zurücklieg­t, gibt’s auch das nötige (Weihnachts-)geld dazu.

Haben wir unseren Glauben damit verkauft? Hmmm: Es gibt eine Reihe anderer kirchliche­r Feiertage, bei denen die Geschäfte geschlosse­n bleiben. Und trotzdem viele keine Ahnung haben, was gefeiert wird. as sollte uns allen zu denken geben. Vielleicht auch der Kirche: Möglicherw­eise wär’s auch an ihr, ihre Feiertage besser zu „verkaufen“– bevor sie nur noch Einkaufsho­chfeste sind.

DDen Artikel zum Aufwecker finden Sie auf Seite 22/23

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