Das Spitzohr aus Graz flattert zur Weltmeisterschaft
Daniel Felber arbeitet tagsüber für die Finanz. In seiner Freizeit ist er „Cosplayer“und löste mit der aufwendigen Batman-montur das Ticket für die WM 2018 in Chicago.
Turnschuhe von Converse, Jeans, dicke Jacke und Brille: Bei Daniel Felber deutet im ersten Moment nichts darauf hin, dass er regelmäßig in Kostüme von Superhelden, Bösewichten oder Computerspielfiguren schlüpft. Aber der 31jährige Burgenländer, der seit zehn Jahren in Graz lebt und dort im Finanzamt arbeitet, ist in seiner Freizeit „Cosplayer“. Und als solcher höchst erfolgreich: Er gewann zuletzt die „VIECC Championships of Cosplay“in Wien und ist einer der erlesenen Teilnehmer aus Europa, die im nächsten Jahr bei der Weltmeisterschaft in Chicago antreten dürfen.
Das bahnbrechende Kostüm ist von Spitzohr bis Fuß Eigenbau und dem Batman-spiel „Arkham Knight“entnommen. Knapp ein Jahr hat es gedauert, bis alles gepasst hat. „Das Schwierigste sind die Proportionen“, meint Felber. Gelernter Schneider sei er auch keiner. Aber mit viel Einsatz und Teilen aus dem 3D-drucker – den Drucker-bausatz hat der 31-Jährige selbst zusammengebaut – oder aus der Cns-fräsmaschine entstand eine Detailtreue, die die Juroren beeindruckte.
Felber ist, wie er erzählt, weder mit Bergen von Comics im Kinderzimmer aufgewachsen, noch war „Verkleiden früher mein Ding“. So reizt ihn bis heute das Planen, Arbeiten und Realisieren am meisten. „Vorbelastet“ist er durch den Abschluss der „Schule für Technikinteressierte im Südburgenland“, wie sich die HTL Pinkafeld bezeichnet. Wobei: „Meiner Mutter hat jemand einmal gesagt, ich hätte zwei linke Hände.“Der Batman ist der lebensgroße Beweis für das Gegenteil.
Angefangen hat Felber natürlich bescheidener. „Iron Man“ist im Kino gelaufen und der junge Jus-student wollte herausfinden, ob auch er so einen Anzug herstellen kann. „Nur für mich