Kleine Zeitung Steiermark

Gutes günstig kaufen: Carla ist 30

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Von Georg Tomaschek

Die Caritas-läden (Carla) der Steiermark haben derzeit doppelten Grund zu feiern: Seit 30 Jahren werden hier Kunden mit hochwertig­en Secondhand-produkten bedient – und mittlerwei­le gibt es schon mehr als 30 Geschäfte, das 31. hat im Oktober in Voitsberg aufgesperr­t.

„Der Grundgedan­ke von Carla ist, ökologisch, sozial und trotzdem wirtschaft­lich zu arbeiten“, erklärt Sprecherin Merle Weber. Ökologisch wollen die Carla-geschäfte vor allem durch ihr Credo der Wiederverw­ertung sein: Alle angebotene­n Waren stammen aus Spenden, es wird nichts angekauft. Die Spenden werden in Sammelzent­ralen sortiert, dabei werden kaputte oder unhymeln,

1987 öffnete der erste Caritas-kleiderlad­en in Graz-eggenberg seine Pforten. 30 Jahre und eine Umbenennun­g später gibt’s viel zu feiern.

gienische Produkte ausgemuste­rt. Was verwendet werden kann, wird gewaschen, aufpoliert und weitergeli­efert: entweder zum Verkauf an die Caritasläd­en oder in arme Regionen in Ost- und Südosteuro­pa. Bei diesem Prozess soll so wenig Abfall wie möglich anfallen, sogar die Einrichtun­g der Läden stammt aus den gesammelte­n Möbeln.

Im Auftrag des AMS beschäf- tigt Carla viele Menschen, die am Rande der Arbeitswel­t stehen: Mehr als zwei Drittel der Angestellt­en sind sogenannte Transitarb­eiter, viele von ihnen werden später fix angestellt. Antigone Kebic etwa arbeitet seit drei Monaten bei Carla: „Jetzt in der Vorweihnac­htszeit hatten wir viel Stress, aber mir gefällt die Arbeit hier.“

Die Idee, Kleider- und Sachspende­n für Bedürftige zu sam-

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TOMASCHEK, FUCHS
 ??  ?? John Liebinger, Antigone Kebic, Merle Weber (links); Antigone Kebic (oben) bei der Grobsortie­rung von Spenden
John Liebinger, Antigone Kebic, Merle Weber (links); Antigone Kebic (oben) bei der Grobsortie­rung von Spenden
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