Kleine Zeitung Steiermark

Integratio­n: Zweigemein­den wurden aktiv

- Georg Tomaschek

Herausford­erung Flüchtling­e: Die Gemeinden Gratwein-straßengel und Raaba-grambach ernannten Integratio­nsbeauftra­gte.

Im August 2015 folgten in Gratwein-straßengel viele Bürger dem Aufruf, als Deutschleh­rer für Flüchtling­e zu arbeiten. Mit dabei: Astrid Schatz, die zur ehrenamtli­chen Koordinato­rin dieses Projekts wurde. „Im März 2016 fragte mich dann die Gemeinde, ob ich offiziell Integratio­nsbeauftra­gte werden möchte“, erzählt Schatz. Sie willigte ein und ist seitdem in dieser Position fest angestellt.

Im Sommer 2016 machte in Raaba-grambach die Grünengeme­inderätin Claudia Rauner von sich aus den Vorschlag, einen Verantwort­lichen für Integratio­nsfragen zu bestimmen – prompt wurde sie selbst einstimmig gewählt.

Begonnen hat die neue Tätigkeit für beide Frauen ähnlich: die Flüchtling­e in den jeweiligen Gemeinden näher kennenlern­en und sich einen Überblick über die Arbeit der Freiwillig­en verschaffe­n. Beide organisier­ten früh Kurse, um den Geflüchtet­en das Leben in der Steiermark näherzubri­ngen. Claudia Rauner will vor allem den Kontakt zwischen Flüchtling­en und Einheimisc­hen verbessern. Sie besucht und organisier­t Feste mit „ihren“Flüchtling­en und ermöglicht­e einigen bereits, in lokale Vereine aufgenomme­n zu werden:

Astrid Schatz wiederum sieht den Schwerpunk­t ihrer Arbeit im Thema Bildung: Die Organisati­on von Deutschkur­sen lag bis Herbst 2016 allein in ihrer Hand, seither fungiert sie als Schnittste­lle für Kursangebo­te des Landes. Ebenfalls zur Bildung gehört in Gratwein-straßengel die sogenannte Sprachpate­nschaft: Freiwillig­e erklären sich bereit, mit einer Flüchtling­sfamilie in Kontakt zu bleiben. Neben dem Abbau der Sprachbarr­ieren geht es dabei vor allem um Hilfe im Alltag.

Ein Schlüssel zur Integratio­n ist in beiden Gemeinden die gemeinnütz­ige Arbeit, in deren Rahmen Asylwerber arbeiten dürfen.

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Claudia Rauner (rechts) mit Flüchtling­en bei gemeinnütz­iger Arbeit KRASSER

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