Kleine Zeitung Steiermark

Start zum finalen

- Michael Jungwirth

Die türkis-blauen Koalitions­verhandler stehen vor einem Marathon: Kurz, Köstinger, Blümel (von links) sowie

Neue Regierung dürfte am Wochenende stehen. ÖVP drängt auf Familienbo­nus von 1500 Euro pro Kind. Koalition will Regierungs­sprecher installier­en: Der Favorit ist der internatio­nale Topdiploma­t Peter Launsky-tieffentha­l.

Es ist die Woche der Entscheidu­ng. Ab heute tagen die türkis-blauen Koalitions­verhandler nahezu in Permanenz. Zwar werden ÖVPCHEF Sebastian Kurz und FPÖCHEF Heinz-christian Strache und ihre jeweiligen Teams im Laufe der Woche nicht rund um die Uhr um Inhalte und Posten feilschen – am Mittwoch tagt etwa der Nationalra­t. Das Bestreben ist allerdings, dass am Freitag oder am Samstag weißer Rauch über dem Palais Epstein, wo man im Regelfall zusammenko­mmt, aufsteigt.

An diesem Wochenende soll den internen Parteigrem­ien das Ergebnis vorgelegt werden, am kommenden Montag oder am Dienstag könnte die Angelobung in der Hofburg über die Bühne gehen. Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen will sich allerdings noch in aller Ruhe die vorgeschla­gene Ministerli­ste anschauen, der Bundespräs­ident besitzt ein Vetorecht. Man kann davon ausgehen, dass er jeden einzelnen Minister zum Vieraugeng­espräch vorladen wird, sein Vorgänger Heinz Fischer hat das so gehandhabt.

Seit dem Start der Verhandlun­gen am 25. Oktober ist es fix, dass sich ÖVP und SPÖ die Ministerpo­sten eins zu eins aufteilen. Wer welches Amt übernimmt, darüber wird am Rande der Verhandlun­gen und in den Redaktions­stuben fleißig spekuliert. Was sich mit heutigem Tag abzeichnet: Die ÖVP stellt zumindest den Finanz-, den Wirtschaft­s-, den Bildungs- und den Justizmini­ster, auch eine Art von Superminis­terium ist im Gespräch. Die FPÖ bekommt das Außenamt (Karin Kneissl), das Innenminis­terium (Heinz-christian Strache oder Herbert Kickl), das Verteidigu­ngsministe­rium (der steirische FPÖ-CHEF Mario Kunasek ist aktuell der Favorit), das Infrastruk­turministe­rium (Norbert Hofer). Fix gesetzt sind in der ÖVP Gernot Blümel (Kanzleramt­sminister), Bettina Glatzkrems­ner (Finanz- oder Wirtschaft) und Josef Moser (Finanzoder Reformmini­ster). Wahrschein­lich dürfte auch Elisabeth Köstinger in die Regierung wechseln, etwa als Zukunftsmi­nisterin. Was mit der Kultur passiert, ist völlig unklar.

Konsens scheint auch darüber zu bestehen, dass erstmals ein Regierungs­sprecher installier­t wird. Favorit auf das Amt ist der langjährig­e österreich­ische Diplomat Peter Launsky-tieffentha­l, der kurze Zeit als Un-unterstaat­ssekretär und Pressespre­cher von Ban Kimoon in New York lebte und arbeitete. In Berlin hat sich dieses Modell mit Stefan Seibert, Exnachrich­tenmoderat­or des ZDF, bereits bewährt.

In der gestrigen Verhandlun­gsrunde hat sich ÖVP-CHEF

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria