Lichtspiel und Schatten
Wie es um die heimischen Kinos bestellt ist, wie Betreiber mit der Konkurrenz im Netz umgehen und darauf reagieren.
In Zeiten von Filmen „on demand“und mehr oder weniger spezialisierten Streaming-portalen für Nachrichten, Sport oder Filme und Serien haben es Kinobetreiber schwerer als noch vor einigen Jahren. Der Kabarettist, Schauspieler und Filmemacher Josef Hader attestierte der Branche ein „Rückzugsgefecht“, als sich im vergangenen Monat rund 30 heimische Kinobetreiber zusammenschlossen, um unter dem Namen „Kino VOD Club Austria“einen eigenen Streamingdienst auf ihren Homepages anzubieten. Dort sind rund 150 österreichische Kinofilme kostenpflichtig zugänglich. Für den Einzelpreis von 4,90 Euro steht Film der Wahl für 48 Stunden zur Verfügung. Die Einnahmen werden zwischen Kinos, Rechteinhabern und der Plattform selbst gedrittelt. Derzeit nehmen 30 Programmkinos aus acht Bundesländern (mit Ausnahme Tirols) teil. Auch Multiplexbetreiber seien eingeladen, das Angebot aufzugreifen, sagte Mitinitiator Alexander Syllaba. „Jede Möglichkeit, die die Betreiber nutzen können, hilft ihnen, das Kino als magischen Ort zu erhalten“, kommentiert Hader das Projekt.
Dass das Lichtspieltheater in Österreich vor dem Aus steht, wäre allerdings stark übertrieben. Zwar waren die Erlöse im Jahr 2016 rückläufig, aber es gibt nach wie vor viele Kinofans im Land. Österreich ist mit einem leichten Minus von 2,2 Prozent auf 133,8 Millionen Euro unter jenen acht Eu-ländern (von 27, für die vorläufige Daten vorliegen), in denen die Erlöse zurückgingen. Auch bei den Kinobesuchern gab es nach dem sehr guten Jahr 2015 einen Rückgang von fünf Prozent auf 15,1 Millionen. Europaweit war die Zahl der Besucher im vergangenen Jahr sogar auf dem höchsten Stand seit 2004. Die Summe der verkauften Tickets in den 28 Eu-mitgliedsstaaten stieg auf 991 Millionen – ein Plus von 13,3 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.
eine jüngst veröffentlichte Online-umfrage von Marketagent.com, beschäftigt sich mit dem Verhalder