Schön, Sie zu treffen, Herr Kurt Berger!
Ich beginne die Lektüre der Kleinen Zeitung ganz von vorn. Politik und die Themenseiten interessieren mich generell. Wobei es jedoch darauf ankommt, ob mich die jeweilige Schlagzeile so zum Weiterlesen anregt, dass ich mich dann dem ganzen Artikel widme. Die dazugehörigen Bilder sind dafür weniger entscheidend, es ist die Überschrift. Der Regionalteil ist für mich besonders wichtig. Erstens, weil man über die allgemeinen Geschehnisse in der unmittelbaren Umgebung Bescheid weiß, und zweitens, weil man wie ich als Polizist natürlich die Berichterstattung über Einsätze von Kollegen in der Region interessiert mitverfolgt. Den Wirtschaftsteil sehe ich mir kurz durch. Ein langjähriges Ritual ist das Lösen des Rätsels. In der Früh steht die Kaffeetasse links, rechts davon liegt die Zeitung, weil ich als Rechtshänder die Sache von dieser Seite angehe. Im Sport stehen für mich jetzt im Winter Skifahren, Langlaufen, Biathlon und Skispringen an erster Stelle, im Sommer Formel 1 und Fußball – da auch wieder eher regionale Klubs. Auf der letzten Seite zählen dann noch die Sprüche von Amanda Klachl zum Pflichtprogramm.
Protokolliert von Gerhard Pliem „Im Dunstkreis der Unvernunft“, 12. 12.
Die zukünftige Bundesregierung hat sich bereits vor Beginn extrem geschadet. Dass das kommende Rauchverbot gekippt wurde, ist nicht nur fahrlässig, sondern auch dumm, das Negieren von Gesundheit ist für mich ein Wahnsinn. Ich muss in ein Lokal, wo geraucht wird, nicht hineingehen, doch die Angestellten sind die Armen. Die sogenannten Raucherkammerl sind für das Personal Selchkammerl, auch für die Kunden, denn oft führt der Weg zum WC durch solche Räume. Ich frage mich, was in anderen Ländern möglich ist, geht bei uns nicht?
Leoben ten. Nach geltendem Arbeitsrecht haben die Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter, die hier eindeutig verletzt wird, überdies geht es auch um Fragen der Menschenrechte. Mitarbeiter sollten mithilfe der AK einzelne Gastrobetriebe mit Klagen eindecken und in weiterer Folge an die Höchstgerichte herantragen.
Natürlich hat das Ganze auch eine politische Dimension, da in der gegenständlichen Sache der zum Messias hochstilisierte Kurz total umgefallen ist – die Konsequenzen werden er und die ÖVP zu tragen haben
Mag. Richard M. Koschuta, Graz die hinter der Theke 12 Stunden pro Tag und bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten und den blauen Dunst einatmen müssen. Wenn diese beiden Herren von einer direkten Demokratie sprechen, dann sollten sie über das Rauchverbot eine Volksabstimmung machen und einmal unter diesen Bedingungen im Gastgewerbe arbeiten. Vielleicht kommen sie dann drauf, warum es in dieser Branche so unattraktiv ist zu arbeiten.
Siegersdorf