Kleine Zeitung Steiermark

Geduldig Richtung Pyeongchan­g

- Von Clemens Ticar

Bernhard Gruber kehrt beim Bewerb in Otepää am 6. und 7. Jänner in den Weltcup zurück. Im Geiste war er auch bisher immer dabei.

Freilich juckt es“, sagt Bernhard Gruber und schielt Richtung Schanze in der Ramsau. Der 35-Jährige war vor der Saison optimal in Form und als sich die Ösv-kombiniere­r in Finnland den Feinschlif­f für den Saisonauft­akt in Ruka holten, warfen starke Schmerzen im Unterbauch den Salzburger aus der Bahn. „Zuerst dachte ich, ich hätte nur was Falsches gegessen“, sagte Gruber. Weil die Schmerzen schlimmer wurden, fuhr er ins Krankenhau­s. Blinddarme­ntzündung, Operation am 20. November in Schwarzach. Und Gruber fehlt dem ÖSV-TEAM als Leader an allen Ecken und Enden. „Obwohl er zurückhalt­end ist. Aber er könnte durch gute Leistungen viel Druck von den anderen Athleten nehmen“, sagt Ösvtrainer Christoph Eugen.

Er muss sich wahrschein­lich nur mehr bis zum ersten Jännerwoch­enende und den Weltcup im estnischen Otepää gedulden. „Die Wundheilun­g verläuft gut, Langlaufen funktionie­rt bereits und leichtes Krafttrain­ing ist auch kein Problem mehr. Ich fühle mich körperlich gut“, sagt Gruber. Schnelle Schritte in der Loipe sind noch nicht möglich, Kraft-maximaltra­ining und Sprünge von der Schanze waren für den 35-jährigen Schwarzach­er bisher auch verboten. Der erste Sprung ist beim Training in Villach am 27. Dezember geplant, wenn da alles klappt, wird Gruber auch das Training in Planica absolviere­n.

„Obwohl ich eigentlich ungeduldig­er bin, bin ich das geduldig angegangen und habe meinem Körper Zeit gelassen“, sagt Gruber. „Ich verbringe das erste Mal seit zehn Jahren die Adventzeit mit der Familie. Das Bernhard Gruber drückte in der

kann auch was.“Nur wenn nordische Kombinatio­n im Fernsehen übertragen wurde, musste die Familie auf Gruber verzichten. „Unglaublic­h, was man sieht, wenn man nicht dabei ist. Etwa, was Rennverlau­f oder Taktik betrifft. Die Streckenpr­ofile kenne ich ja und bin in Gedanken mitgelaufe­n.“

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