Kleine Zeitung Steiermark

Poetische Kraft der Körper

- Von Julia Schafferho­fer Im Gegensatz

Im zehnten Jahr geht Cirque Noël erstmals mit zwei Shows an den Start. Diese könnten konträrer nicht sein. Passt wunderbar zu den vielen Facetten des Neuen Zirkus.

Glamour, Glitter sowie große Gesten und noch größere Gags? Fehlanzeig­e! Dass Neuer Zirkus nicht mit Pomp und Trara auf sein Publikum losgehen muss, beweist die australisc­he Truppe „Gravity & Other Myths“, die ab morgen im zehnten Jahr von Cirque Noël im Orpheum Graz mit „A Simple Space“Station macht, eine einfühlsam und aufwühlend­e Produktion zugleich. „Wir bieten keine fancy Kostüme, kein aufregende­s Licht oder Dutzende Requisiten, keine aufwendige Bühne, sondern eine intime Show mit unseren Körpern, bei der uns das Publikum ganz nahe kommt“, sagt Lachlan Binns, einer der Gründungsm­itglieder der Gruppe. Nachsatz: „Auf der Bühne stehen nur wir.“

Sieben Akrobatinn­en und Akrobaten suchen dabei die große Magie vom kleinen Glück und verhandeln dabei nichts weniger als die Schwerkraf­t mit ihren Körpern: anmutig, augenzwink­ernd und dabei schwindele­rregend kraftvoll. Etwa in den Sequenzen, in denen sie sich auf engstem Raum wie Springschn­üre durch den Bühnenraum drehen. Der britische „Guardian“lobte das ausgezeich­nete Stück dafür, dass es ihm „nicht an Nervenkitz­el mangle“. Keine Angst vor Publikumsn­ähe: „Gravity & Others“

Intimität auf engstem Raum versus Adrenalinr­ausch auf der großen Bühne: Erstmals holt Cirque Noël zwei Produktion­en nach Graz. „Wir wollen so die gesamte Bandbreite und Vielfalt des zeitgenöss­ischen Zirkus, der ja nun auch vom Bund gefördert wird, zeigen“, sagt Intendant Werner Schrempf. „Und wir möchten mehr Festivalch­arakter arrangiere­n.“

zu „Gravity & Other Myths“schöpfen alte Bekannte ab 22. Dezember in der

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