Bedrohte Arten auf das Podest
Ob Igel, Star oder Skorpionsfliege – im nächsten Jahr soll Arten zu Bekanntheit und Schutz verholfen werden, deren Lebensraum in Österreich immer kleiner wird.
Es sind so bekannte Tiere wie Igel, Star und Wels. Aber auch so exotische Namen wie Tigerschnegel (Weichtier), Langblättriger Ehrenpreis (Blume), Salzburger Rosenstreifling (Streuobst) oder Gestielter Tannenschwarzborstling (Pilz). Die Tiere und Pflanzen des kommenden Jahres haben aber eines gemeinsam: Sie sollen bei der Bevölkerung Bewusstsein für ihre – oft stark bedrohte – Existenz schaffen.
„Auch bei uns gibt es spannende Tiere, nicht nur in den fernen Ländern“, betont Dag- mar Breschar vom österreichischen Naturschutzbund, der bei der Wahl der Arten des Jahres federführend dabei ist. Und das schon „seit dem vorigen Jahrtausend“, so Breschar. Begonnen hatte alles mit dem Insekt des Jahres, dann kam eine Kategorie nach der nächsten dazu, wobei verschiedenste Organisationen und Forschungsgruppen mitwählen.
Die anfangs praktizierte Übernahme der in Deutschland ausgesuchten Arten hat nämlich rasch gezeigt: Was in den deutschsprachigen Nachbarländern bedroht oder besonders schützenswert ist, muss es bei uns noch lange nicht sein. Der Igel wurde zum Tier des Jahres 2018 gewählt
Tier- und Pflanzenarten werden also ausgewählt? Bei den Fischen passiert das sogar per Online-voting auf der Webseite des Fischereiverbandes. „Sie müssen bedroht sein, beispielsweise weil ihr Lebensraum bei uns immer kleiner wird. Oder sie sind gerade Thema, wie der Wolf, der deshalb im Vorjahr Tier des Jahres war“, erklärt Dagmar Breschar.
Der gefährdete Igel – er steht auf der Roten Liste der Tierarten – ist zwar durch Eu-recht und Landes-naturschutzrecht geschützt, leidet vor allem unter der Verarmung unserer Landschaft. Durch intensive Landwelche