Plädoyer für das Image
Sport ist Bewegung. Auf der politischen Ebene erhielt diese Aussage stets eine sehr eigenwillige Dynamik. Das Fach wurde unablässig hin- und her-, ja eigentlich abgeschoben. Es wanderte von der Bildung über die Gesundheit bis zur Verteidigung. Die öffentliche Sportförderung hätte wohl auch als Pendlerpauschale deklariert werden können.
Nun wurde dem Sport ein neuer Platz zugewiesen, er ist im Vizekanzleramt dem öffentlichen Dienst als Bereich gleichgestellt, was einer Aufwertung gleichkommt. Die Personalauswahl enthält freilich eine bemerkenswerte Pikanterie. Mit Neo-vizekanzler Heinzchristian Strache als zuständigem Minister liegt just jener Mann an der Spitze, dessen sportlichste Leistung darin bestand, sich mit der Aufhebung des Rauchverbots in der Gastronomie zum obersten Hüter der rot-weiß-roten Tabakfraktion emporgeschwungen zu haben.
Vielleicht aber sind das bloße Äußerlichkeiten, und es wird schlagend, was innen drin steckt. Das Programm lässt dem Sport für die kommende Legislaturperiode enormen Spielraum – wenn es umgesetzt wird. in Punkt verdient dabei besondere Erwähnung: Die gesellschaftliche Stellung des Sports soll angehoben werden. Gelingt dieses Vorhaben, wäre es eine wunderbare Entwicklung, völlig abgehoben vom blauen Dunstkreis.
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